Gelsenkirchen. . Jefferson Farfans Wechsel vom FC Schalke 04 zum VfL Wolfsburg ist sehr wahrscheinlich. Es geht nur noch um die Frage, ob die Königsblauen bis zum Ende der Transferperiode einen gleichwertigen Ersatz finden.
Noch einmal wurde Jefferson Farfan (26) von seinen Mitspielern beim FC Schalke 04 gesucht. Noch einmal setzte er im königsblauen Trikot zu seinen gefürchteten Sprints auf der rechten Seite an. Noch einmal war der Peruaner oft nur durch Fouls zu stoppen. Die 0:1-Niederlage gegen 1899 Hoffenheim konnte Farfan nicht verhindern. Dass er am Freitag beim Revierderby in Dortmund noch für S04 aufläuft, ist sehr unwahrscheinlich. Denn der VfL Wolfsburg hat Schalke anscheinend ein unschlagbares Angebot gemacht. 15 Millionen Euro wollen die Wölfe nach Medienberichten bezahlen.
Offiziell bestätigte den Transfer am Samstag niemand - kein Schalker und auch kein Wolfsburger. Doch niemand dementierte Kontakte. „Könnte sein“, antwortete Schalkes Trainer-Manager Felix Magath bei „Sky“ auf die Frage, ob ein Angebot für Farfan vorliege. In der offiziellen Pressekonferenz gab sich Magath wortkarg und verwies nur auf die nur noch bis zum 31. Januar dauernde Transferperiode.
Der Rechtsaußen selbst (26) hatte Magath in der Winterpause kräftig verärgert. Erst kam er zu spät aus dem Urlaub zurück und dann kündigte er auch noch einen kurz bevorstehenden Wechsel an - ohne zunächst ein Angebot zu präsentieren. Nach dem Spiel gegen Hoffenheim war Farfan in der Mixed Zone nicht ganz so offen: „Ich habe hier einen Vertrag, aber ich weiß nicht, ob ich bleibe. Es können viele Dinge passieren, es ist noch nichts klar.“ Nach Medienberichten soll Farfan in Wolfsburg drei Millionen Euro netto pro Jahr verdienen.
Ob Magath Farfan gehen lässt oder nicht, hängt wohl davon ab, ob er bis zum 31. Januar einen würdigen Nachfolger findet. Als Ersatz gilt laut „sid“ der Frankfurter Patrick Ochs (26). Der lauffreudige Allrounder kann die Hessen für drei Millionen Euro am Saisonende verlassen. Eine Verpflichtung im Winter wäre natürlich etwas teurer. Laut der belgischen Zeitung „Derniere Heure“ sind die Schalker am belgischen Nationalspieler Jonathan Legear (23) vom RSC Anderlecht interessiert. Der ist wie Farfan ein klassischer Rechtsaußen, würde aber laut „Derniere Heure“ sechs Millionen Euro kosten. Legear steht offenbar auch bei Vereinen aus Frankreich und England auf dem Einkaufszettel - zum Beispiel Paris St. Germain, Newcastle United und der FC Everton. Auch mit Wolfsburg wurde Legear in Verbindung gebracht.
Schalke verliert gegen 1899
Noch zwei Tage ist die Transferliste geöffnet. Und was ist dann, Klaas-Jan Huntelaar? „Dann ist alles so, wie es ist“, sagt der im Moment verhinderte Torjäger, der dann die Pässe von Farfan, Ochs, Legear oder wem auch immer bekommt. Ob Schalke gewinnt oder verliert, darf sowieso nicht von ein paar Transfers abhängen. Das meint jedenfalls Kapitän Manuel Neuer: „Es gibt zwei Wechselfristen, das ist normal im Profifußball. Das darf keine Entschuldigung für unsere Leistung sein.“
