Frankfurt. .

Einen erfolgreichen Start ins Jahr 2011 hatte sich Felix Magath gewünscht. Doch beim Licher-Hessen-Cup in der Frankfurter Ballsporthalle kam für die Bundesliga-Profis des FC Schalke 04 bereits in der Vorrunde das Aus. „Der eine oder andere“, sagte der Trainer, „hat anscheinend im Weihnachtsurlaub nicht so viel getan.“

Für alle Spieler gilt diese These gewiss nicht. Zwar standen im Schalker Aufgebot sechs Spieler, die zuletzt zur Stammelf gehörten, aber Christoph Metzelder, Jefferson Farfán oder Raúl waren noch nicht dabei. Ob Benedikt Höwedes demnächst, also beim ersten Training am Montagmorgen (10 Uhr – ohne Gewähr) sowie den kommenden Einheiten dabei sein wird, war zumindest am Sonntagabend fraglich.

Der 22-Jährige humpelte aus dem Kabinentrakt Richtung Mannschaftsbus. Eine Kernspintomografie soll klären, was sich der Verteidiger bei seinem Zweikampf mit Offenbachs Noyan Öz am rechten Knöchel zugezogen hat. Ob es sich um eine Kapsel- oder gar Bänderverletzung handelt.

Als die Schalker zu ihrem ersten Spiel gegen Titelverteidiger FC St. Pauli antraten, hatte dieser bereits ein 5:3 über Kickers Offenbach gelandet. Und er machte dank Max Kruse nicht schlecht weiter – 1:0, 2:0, Manuel Neuer war zweimal geschlagen. Doch nach den ersten Orientierungsschwierigkeiten ließ das Magath-Team den Ball besser laufen und schaffte dank eines Doppelschlages die Tore zum 2:2-Endstand, die alle Möglichkeiten für ein Weiterkommen ließen. Ivan Rakitic traf nach Doppelpässen mit Klaas-Jan Huntelaar und der Bande, der A-Jugendliche Julian Draxler aus der zweiten Reihe.

So war klar, dass der FC St. Pauli bereits weiter war und die Schalker im letzten Vorrunden-Spiel des Tages ein Unentschieden brauchten, um das Halbfinale zu erreichen.

Und der erste Gegentreffer – Nils Teixeira tunnelte Lars Unnerstall im Schalker Tor – hinterließ noch keine Spuren, da Julian Draxler mit seinem zweiten Turniertreffer direkt den Ausgleich schaffte. Aber keine zwei Minuten später lag das Magath-Team schon wieder hinten. Marcel Stadel nutzte einen Patzer von Ivan Rakitic zum Offenbacher 2:1.

Nach dem Wechsel hatten die Schalker gleich mehrere Male Glück. Doch plötzlich standen sie fast im Halbfinale. Lukas Schmitz schoss, der Ball wurde abgefälscht und landete zum 2:2 im Kickers-Tor. Noch etwas mehr als fünf Minuten. Die große Chance, für die Vorentscheidung und einen längeren Schalker Frankfurt-Aufenthalt zu sorgen, hatte dann José Manuel Jurado. Doch der Spanier schloss zu lässig ab.

Und Lässigkeit war es schließlich auch, die zum Offenbacher Siegtor in der 19. Minute führte. Klaas-Jan Huntelaar drosch den Ball nach einem von Ivan Rakitic ausgeführten Freistoß – eigentlich hätte es einen Neunmeter geben müssen, da das Foul an Rakitic im Strafraum war – an die Bande und leitete damit den OFC-Konter ein. Und im zweiten Versuch brachte Marcel Stadel den Ball im Schalker Kasten unter – zum 3:2-Sieg des Drittligisten.

Felix Magath nach war nach dem frühen Aus nicht wirklich böse. Er betonte aber einmal mehr, dass er viel von Hallenturnieren halte. „Und deswegen“, sagte der Schalker Trainer, „gewinne ich auch lieber, als in der Vorrunde auszuscheiden.“

Schalkes Dachschaden

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