Gelsenkirchen. Im vermeintlichen Tauziehen um Schalke-Torwart Manuel Neuer hat Josef Schnusenberg in einem Interview mit den Zeitungen der WAZ-Mediengruppe dem Werben des FC Bayern München eine klare Absage erteilt: "Wir können doch nicht unsere Seele verkaufen."

Josef Schnusenberg ist selten aus der Ruhe zu bringen. In diesem Falle schon gar nicht. Für den S04-Präsidenten ist es keine Frage, dass der frischgebackene Nationaltorwart Manuel Neuer auch künftig für Königsblau spielt.

Müssen sich die Schalker Fans Sorgen machen, dass ihr Publikumsliebling demnächst bei Bayern im Tor steht?

Schnusenberg: Nein.

Neuer ist also unverkäuflich?

Schnusenberg: Ja.

Und der Verein wackelt auch nicht, wenn die derzeit im Raum stehenden 18 Millionen von den Bayern noch erhöht werden?

Schnusenberg:Wir können doch nicht unsere Seele verkaufen. Neuer ist einer von fünf, sechs Säulen, um die wir unsere neue Mannschaft aufbauen wollen. Wir müssten doch bescheuert sein, wenn wir dann gleich eine dieser Säulen wegbrechen würden.

Haben Sie den Bayern Ihren Standpunkt auch so unmissverständlich klargemacht?

Schnusenberg: Das war bis heute gar nicht nötig.Denn der Vorstand weiß nichts von Bayerns Absichten. Bei uns ist jedenfalls nichts angekommen.

Aber wenn noch etwas kommen würde ...

Schnusenberg: ... wäre die Antwort eindeutig.

Wann haben sie zuletzt mit Felix Magath über dieses Thema gesprochen?

Schnusenberg: Noch am Mittwochabend. Normalerweise störe ich im Urlaub niemanden gerne, aber im Moment gibt es nun mal immer den einen oder anderen Gesprächsbedarf.

Und wie lange haben Sie dabei über Neuer gesprochen?

Schnusenberg: Da war doch eh alles klar. Felix Magath hatte schon vorher deutlich gemacht, dass er mit Neuer plant. Und daran hat sich nichts geändert. In dieser Hinsicht gibt es für uns keinen Gesprächsbedarf.