Wenn’s beim FC Schalke 04 in der öffentlichen Wahrnehmung früher drunter und drüber ging, dann, weil zu viel geredet wurde. Jetzt schweigt Schalke – aber die Gerüchte verstummen trotzdem nicht. Die Spekulationen um Michael Ballack sind noch nicht vom Tisch, da geht es plötzlich um Trainer Felix Magath.
Gestern wurde Schalkes Trainer und Manager als neuer Coach des Viertligisten RB Leipzig gehandelt. Klingt zunächst absurd. Aber: RB steht für Red Bull. Dem Chef des Getränkekonzerns mit Sitz in Salzburg, Dietrich Mateschitz, gehört eine Reihe von Vereinen, darunter auch Rasen Ballsport Leipzig. Das Team ist gerade unter Trainer Tino Vogel in die vierte Liga aufgestiegen. Vogel wurde danach – an seinem Geburtstag – von Red-Bull-Sportchef Dietmar Beiersdorfer gefeuert. Ursprünglich sollte der neue Trainer in Leipzig bereits vorgestellt werden, als Favorit galt bislang Thomas Oral (ehemals FSV Frankfurt). Die Vorstellung wurde jedoch verschoben.
Weil Mateschitz sich am Mittwoch in Salzburg mit Felix Magath getroffen hat? Magath sei nicht das erste Mal zu Gast in Salzburg gewesen, mehr gebe es nicht zu sagen, so ein Red-Bull-Sprecher gestern. Klar ist aber: Milliardär Mateschitz will Leipzig nach dem Vorbild der 1899 Hoffenheim schnellstmöglich in die Bundesliga bringen.
Mit Magath? Der Schalker Coach hat erst vor wenigen Tagen Investitionen in Höhe von 30 Millionen Euro in die Mannschaft gefordert, außerdem beklagt, dass das Minus auf Schalke größer sei, als ihm vor seinem Engagement mitgeteilt wurde. Wollte Magath damit Druck auf Schalkes Aufsichtsratschef Clemens Tönnies ausüben? Fallen – angebliche – Verhandlungen in Salzburg auch in diese Kategorie? Schalkes Sprecher Rolf Dittrich dementiert. Felix Magath sei noch im Urlaub. Und der Verein habe zum Thema Ballack und zu Spekulationen um den Trainer nichts zu sagen.