Gelsenkirchen. Die Polizei Gelsenkirchen bittet um Mithilfe: Wer kennt diese Schalke-Fans? 15 Gesuchte sind schon identifiziert – aber viele fehlen noch.

Die Polizei in Gelsenkirchen bittet um Mithilfe bei einer bundesweiten Fahndung nach Schalke-Fans. Grund dafür sind gewaltsame Auseiandersetzungen nach dem Abpfiff der Bundesliga-Partie zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt am Samstag, 20. Mai 2023 in Gelsenkirchen.

Dabei sind seinerzeit nach Angaben der Polizei eine Mitarbeiterin des DRK und mehrere Polizeibeamte leicht verletzt worden. Nach Erkenntnissen der Polizei erlitten mindestens 18 weitere, zumeist unbeteiligte Zuschauerinnen und Zuschauer, Verletzungen. Ein Mann und eine Frau wurden so schwer verletzt, dass sie stationär in Krankenhäusern aufgenommen und an den Folgetagen operiert werden mussten.

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    All diese Vorfälle sind dokumentiert worden. Die Polizei Gelsenkirchen hat im Anschluss an die Taten eine Ermittlungskommission eingerichtet, die in den vergangenen Monaten umfangreiches Videomaterial ausgewertet hat, um Straftaten aufzuklären und Tatverdächtige zu ermitteln. Bisher konnten so insgesamt 212 Verfahren eingeleitet werden, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung.

    Polizei Gelsenkirchen erwirkte bundeweite Stadionverbote gegen Fans

    Durch die bisherigen Ermittlungen konnten insgesamt 143 Tatverdächtige identifiziert und entsprechende Strafverfahren eingeleitet werden. Der Gelsenkirchener Polizeipräsident, Tim Frommeyer, erklärt die Arbeit der vergangenen Monate wie folgt: „Auch Fußballspiele sind kein rechtsfreier Raum. Wer offenkundig mit Vorsatz andere Personen angreift und sogar verletzt, muss mit Strafverfolgung rechnen. Wir tun alles, um solche Taten aufzuklären und zur Anzeige zu bringen. Damit haben meine Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Zeit viel Arbeit gehabt, aber ich bin sicher, dass sich die Mühe gelohnt hat.“

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    In Zusammenhang mit den Ausschreitungen, kurz vor dem damaligen DFB-Pokal-Finale mit Beteiligung der Frankfurter Eintracht, sind darüber hinaus durch die Polizei Gelsenkirchen gegen 25 Personen bundesweite Stadionverbote angeregt worden, wobei dem in 23 Fällen gefolgt worden ist und die entsprechenden Stadionverbote ausgesprochen wurden.

    Die Polizei Gelsenkirchen werde nach Abschluss der jeweiligen Ermittlungsverfahren auch weiterhin Stadionverbote gegen die ermittelten Tatverdächtigen der Frankfurter und Schalker Fan-Szene anregen. Anhand der bei den Ausschreitungen gesicherten Videoaufnahmen werden nun weitere 69 bisher unbekannte Personen gesucht. Da sonstige Ermittlungsansätze ausgeschöpft sind, hat das zuständige Amtsgericht Essen nun auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen die Veröffentlichung von Bildern dieser Personen angeordnet.

    Fahndung nach Schalke-Fans: 15 Personen sind schon identifiziert

    Nur wenige Stunden nach der Veröffentlichung des Fahndungsaufrufs meldet die Gelsenkirchener Polizei einen ersten Erfolg: Von den 69 Gesuchten seien schon 15 Personen identifiziert. Ein Frankfurt-Fan und vier Schalker hätten sich selbst gestellt – telefonisch oder persönlich auf einer Polizeiwache. Zu zehn weiteren Personen seien Hinweise von Dritten eingegangen, erklärt die Polizei. Die Fahndung nach den anderen Gesuchten laufe weiter.

    Die Fotos der Gesuchten gibt es hier: www.presseportal.de/blaulicht/pm/51056/5763501