Gelsenkirchen. Der frühere AR-Boss Clemens Tönnies rechnet mit deutlichen Worten mit dem FC Schalke 04 ab. So stehen die S04-Anhänger zum Ex-Klubboss.

So schlimm stand es noch nie um Schalke.“ „Es muss sich grundlegend etwas ändern.“ Es waren deutliche Töne, die Clemens Tönnies, Ex-Klubboss des FC Schalke 04 anschlug. Der langjährige Aufsichtsratsvorsitzende bestritt auf Anfrage dieser Redaktion zu einer Oppositionsgruppe zu gehören, die sich im Hintergrund formiere.

podcast-image

Doch um deutliche Worte war der 67-Jährige dennoch nicht verlegen. „Schalke steht sportlich und wirtschaftlich vor dem Abgrund“, urteilt Tönnies. Ein offizielles Amt strebe er selbst nicht an, bot allerdings seine Hilfe an. „Es braucht Veränderungen. Die Gremien und Ämter müssen mit Experten aus Wirtschaft und Sport mit einem breiten Netzwerk besetzt werden. So kann es nicht weitergehen. Die katastrophale Entwicklung der vergangenen drei Jahre treibt doch jedem Schalker Tränen in die Augen.“

+++Veltins: Wissen nichts von Oppositionsgruppe auf Schalke+++

In den sozialen Medien nehmen die königsblauen Anhänger die Äußerungen des ehemaligen Aufsichtsratsvorsitzenden mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis: „Man kann/muss den handelnden Personen auf Schalke sicher kein gutes Zeugnis ausstellen derzeit. Aber den Zampano, der einen Großteil dieser Lage selbst zu verantworten hat, wieder ins Boot holen zu wollen, ist selten blöd. #tönnies #S04“, heißt es etwa auf X (vormals Twitter)

„Lieber gehe ich mit dem #S04 in die 3.Liga und bleibe dort bis ans Ende meines Lebens als Clemens #Tönnies die Tür zurück in den Verein auch nur einen Spalt weit zu öffnen!
Und ich hoffe inständig, dass unser AR das genauso sieht!“, ist die Sympathie für Tönnies nicht unbedingt groß.

Nicht alles schlecht: Schalke-Fans könnten sich Rückkehr von Tönnies vorstellen

Auf Facebook finden sich aber auch vermehrt Stimmen, die sich eine Rückkehr des 67-Jährigen wünschen würden: „Hätte man Tönnies damals nicht so unter Druck gesetzt, dass er ging, würden wir heute sportlich und finanziell besser da stehen. Der erste Schritt war fertig, die Ausgliederung. Ich bin mir sicher, mit seinem Netzwerk und Kontakten wären Firmen bereit gewesen.“

„Holt den Mann doch endlich mal zurück.“

„Bis die sich zusammensetzen, hat Tillmann und Hefer Schalke schon ruiniert! Wieso wartet man so lange???“

+++Schalke-Sponsor Hagedorn: „Machen uns Sorgen um den Verein“+++

Mehrheit der Schalker Anhänger gibt Tönnies und Co die Schuld für die finanzielle Lage

Die Mehrheit der Nutzer ist allerdings auch in den Kommentarspalten von Facebook gegen eine Rückkehr und sieht die Schuld für die finanzielle Notlage des Zweitligisten auch bei Tönnies und seinen ehemaligen Mitstreitern:

Wer hat die Schulden gemacht. Der neue Vorstand hat die Schulden vom altem Vorstand übernommen und natürlich haben sie auch Fehler gemacht.Tönnies sollte mal den Ball flach halten.

„Toll, der Brandstifter gibt jetzt den Feuerwehrmann.“