Gelsenkirchen. Gegen Fürth ist ein 19-Jähriger der beste Schalker. Wegen Abwehrfehlern reicht es für S04 nicht zum Sieg. Unsere Schalke-Einzelkritik.

Trotz zweimaliger Führung reicht es für Schalke 04 im letzten Zweitligaspiel des Jahres 2023 gegen Greuther Fürth nicht zu einem Sieg. Nach Toren von Keke Topp und Kenan Karaman muss sich S04 mit einem 2:2 (1:0) zufrieden geben.

Ralf Fährmann: Technisch teilweise unsauber, doch auf der Linie machte Fährmann eine gute Figur. Beim 1:1 hatte er Pech, dass Hrgota ihn im Nachschuss überwinden konnte. Note: 3,5

Ralf Fährmann beim 1:1 gegen Fürths Kapitän Branimir Hrgota.
Ralf Fährmann beim 1:1 gegen Fürths Kapitän Branimir Hrgota. © picture alliance / Sportfoto Zink / Wolfgang Zink | Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Cedric Brunner (bis 72. Min.): Verletzungsbedingt hatte der Schweizer rund zwei Monate gefehlt. Nach zuletzt zwei Kurzeinsätzen stand er erstmals wieder in der Startelf und verlieh den Schalkern Stabilität. In den Zweikämpfen konsequent und mit gutem Stellungsspiel. Angeschlagen ausgewechselt. Note: 3

Schalke: Murkin sieht Gelb-Rot und fehlt gegen Hamburg

Tomas Kalas: In der Luft räumte der Tscheche fast alles ab. Im Abwehrzentrum wird Kalas immer besser. In der ersten Halbzeit stark, nach dem Seitenwechsel mit ein paar Problemen. Note: 3,5

Marcin Kaminski: Beim 1:1 durch Hrgota sah der Abwehrchef unglücklich aus (50.). Ansonsten solide, aber mit leichten Wacklern im Aufbau. Note: 4

Derry John Murkin: Anders als in den Vorwochen konnte sich Murkin in der Offensive kaum einschalten. Nur einmal ging er bis zur Grundlinie durch – und bereitete dabei per Flanke das 2:1 durch Karaman vor. Bitter: Nach taktischem Foul sah der Linksverteidiger in der Schlussphase Gelb-Rot und fehlt zum Rückrundenauftakt gegen den HSV gesperrt. Note: 4

Schalke-Profi Blendi Idrizi mit Geistesblitz vor dem 1:0

Paul Seguin: Spielte wieder vor der Abwehr. Dort war er agil und immer anspielbar. Ordnete das Aufbauspiel der Schalker und konnte defensiv überzeugen. Offensiv konnte er jedoch kaum für Akzente sorgen. Note: 3,5

Blendi Idrizi: Spielte weniger auffällig als noch gegen Rostock, aber hatte nach einer halben Stunde einen Geistesblitz, als er einen tollen Pass in den Lauf von Topp spielte und so das 1:0 vorbereitete. Note: 3

Bereitete die 1:0-Führung durch Keke Topp vor: Blendi Idrizi (rechts - hier mit Branimir Hrgota)
Bereitete die 1:0-Führung durch Keke Topp vor: Blendi Idrizi (rechts - hier mit Branimir Hrgota) © Getty Images | LEON KUEGELER

Tobias Mohr: Über seine linke Seite lief in der ersten Halbzeit nicht viel. Zu selten wurde er auf dem Flügel in Szene gesetzt. Beim 2:2 sah der Linksfuß ganz schlecht aus. Fünf Meter vor dem eigenen Tor verlor Mohr den Ball. Augenblicke später versenkte Asta. Note: 4

Keke Topp gelingt sein erstes Tor für die Schalke-Profis

Kenan Karaman: Schalkes Top-Scorer hing gegen die Fürther lange in der Luft. Einmal war er jedoch zur Stelle: In der 74. Minute setzte er sich nach Murkins Flanke im Strafraum durch und köpfte zur 2:1-Führung ein. Note: 3

Schalkes Offensivspieler Kenan Karaman (links) im Zweikampf mit Julian Green von Greuther Fürth.
Schalkes Offensivspieler Kenan Karaman (links) im Zweikampf mit Julian Green von Greuther Fürth. © dpa | Marius Becker

Keke Topp (bis 61. Min.): Erstmals seit August durfte der 19-Jährige mal wieder für die Schalke-Profis starten – und Topp nutzte seine Chance. Der Stürmer war ein Aktivposten und hatte nach sieben Minuten die erste Schalker Chance. Nach tollem Idrizi-Pass gelang später sogar sein erstes Profi-Tor (30.). Insgesamt sehr bemüht, aber noch mit einigen technischen Mängeln. Note: 2,5

Stand in Schalkes Startelf: Stürmer Keke Topp (links)
Stand in Schalkes Startelf: Stürmer Keke Topp (links) © Ralf Ibing /firo Sportphoto | Ralf Ibing

Simon Terodde: Youngster Topp stahl dem Kapitän am Freitag ein wenig die Show. Terodde war eher unauffällig und vergab vor der Halbzeit eine 100-prozentige Chance. Note: 4

Glücklos gegen Fürth: Simon Terodde.
Glücklos gegen Fürth: Simon Terodde. © Getty Images | LEON KUEGELER

Lino Tempelmann (ab 61. Min.): Ersetzte Topp und spielte nach seiner Einwechslung im zentralen Mittelfeld. Blieb ohne nennenswerte Szene. Ohne Note.

Henning Matriciani (ab 72. Min.): Kam für den angeschlagenen Brunner. Ohne Note.