Rostock. Hansa Rostock gegen Schalke: Es war extrem hitzig. Die Polizei hätte wohl nicht weiter spielen lassen, wenn sie alleine hätte entscheiden können.
Beim Zweitligaspiel zwischen Hansa Rostock und dem FC Schalke 04 war einiges los. Fußballerisch gab es vor der Pause Magerkost, auf den Rängen ging es hoch her.
Daher musste Schiedsrichter Nicolas Winter beide Teams auch 29 Minuten in die Kabine schicken. Die Polizei Rostock gab via Twitter bekannt: „Im Gästeblock wurde durch Gästefans eine Glasabtrennung zerstört. Einige Fans konnten so in den Pufferblock zur Südtribüne gelangen. Polizeikräfte mussten zwischen dem Heim- und Gästefanbereich eingesetzt werden. Nach einer Spielunterbrechung wurde das Spiel nun wieder angepfiffen.“
Wäre es nach der Polizei gegangen, hätte die Partie vermutlich nicht wieder angepfiffen werden sollen. Das zumindest sagte Hansa-Kapitän Markus Kolke nach dem Spiel bei Sky: „Ich habe gehört, dass die Polizei direkt abbrechen wollte.“
So wurde aber wieder angepfiffen und für Rostock ging es nach der Pause gleich mit einem Platzverweis los. Eine Szene, die es vor der Unterbrechung gab, wurde gecheckt.
Rostock-Spieler Brumado sieht Rot
Und Winter machte aus Gelb gegen Hansa-Akteur Junior Brumado Rot. Kolke betonte: „Es war kein Thema, dass noch eine Rote Karte folgt. Das ist unglücklich gelaufen in der Situation. Wir haben nichts über einen VAR-Check erfahren.“
Niemand wusste etwas davon, dass ein Re-Start gleich mit einer VAR-Überprüfung einhergehen würde. Kolke: „Man darf nicht vergessen, dass Brumado 25 Zentimeter größer ist als Idrizi. Der Ellenbogen geht auch nicht hoch, da hätte man auch Dunkelgelb ziehen können. Ich denke, am Ende war jeder überrascht.“
Auch Schalkes Simon Terodde, der aber schon vorher zittern musste, denn: „Wir wussten nicht, ob es weitergehen wird.“ Nach der langen Unterbrechung zeigte Schalke dann in Überzahl eine souveräne Leistung, die spät mit den beiden Treffern belohnt wurde.
Schalke-Stürmer Terodde: „Solche Partien machen extrem Spaß“
Der S04-Routinier zeigte sich bei Sky erleichtert: „Nach dem Düsseldorf-Spiel gab es auf die Fresse, wir waren am Boden. Es war daher wichtig, dass wir die Kurve bekommen haben. Das war ein intensives Spiel - von beiden Seiten. Solche Partien machen extrem Spaß.“
Große Feierlichkeiten mit dem eigenen Anhang gab es aber im Anschluss der Partie nicht. Terodde begründete das auch mit der Hektik, die es vorher gab: „Wir haben uns bedankt, aber natürlich will man kein Öl ins Feuer gießen, bei Hansa flog auch noch der Co-Trainer vom Feld. Ich mag es im Heimstadion auch nicht, wenn die gegnerische Mannschaft zu stark feiert.“