Gelsenkirchen/Rostock. Nach den Fan-Ausschreitungen in Rostock wird der Schalker Sieg fast zur Nebensache. Nach Schlusspfiff äußert sich Simon Terodde bei Sky.
Knapp 300-mal spielte Simon Terodde schon in der 2. Bundesliga. Doch, was am Sonntag in Rostock passierte, hat auch der Kapitän von Schalke 04 noch nicht erlebt. Denn nach Ausschreitungen auf den Tribünen wurde die Partie der Gelsenkirchener im Ostseestadion für rund 30 Minuten unterbrochen, die Mannschaften wurden in dieser Phase von Schiedsrichter Nicolas Winter in die Kabinen geschickt.
„Wir wussten nicht, ob es noch weitergehen wird“, sagte Terodde nach Schlusspfiff bei Sky. „Wir wollten uns in der Kabine warmhalten.“ Wie die Polizei Rostock bestätigt hat, haben Fans von Schalke 04 eine Glas-Schutzwand des Gästeblocks eingeschlagen – mutmaßlich, um dann in Richtung der Rostock-Fans zu stürmen. Nur anwesende Polizisten und Sicherheitskräfte konnten schwere direkte Auseinandersetzungen zwischen beiden Fanlagern verhindern.
Von Sky auf die Ausschreitungen angesprochen, sagte Terodde: „Wir sind hier, um Fußball zu spielen. Es sind zwei Vereine, wo es eine Rivalität gibt.“ Viel mitbekommen habe er von den Szenen auf der Tribüne nicht, er erklärte jedoch: „So etwas gehört natürlich nicht dazu.“
Schalke feiert in Rostock nur kurz: „Nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen“
Viel lieber als über die Ausschreitungen sprach Terodde über den 2:0-Sieg seiner Schalker in Rostock. Es sei ein „intensives Spiel mit geilen Zweikämpfen gewesen“, so der 35-Jährige. Was den Stürmer besonders freute: „Nach dem Düsseldorf-Spiel lagen wir am Boden, es gab auf die Fresse. Jetzt haben wir uns stabilisiert und zweimal zu null gespielt.“
Auch in der Tabelle spiegeln sich die zwei Siege in Serie wider. Mit 19 Zählern liegt Schalke nun auf Rang 13 – endlich wurden die Abstiegsränge in der 2. Liga wieder verlassen. „Es hat extrem Spaß gemacht“, so Terodde, der mit seinen Schalkern trotz der Freude über den Sieg nicht allzu ausgiebig vor der Fankurve feierte. „Wir haben uns kurz bedankt, aber wollten nicht noch mehr Öl ins Feuer gießen“, so der S04-Kapitän. „Den Applaus für die drei Punkte haben wir uns abgeholt. Aber am Ende hieß es: Mund abputzen, schnell duschen und ab nach Hause.“
Im heimischen Gelsenkirchen geht es für Schalker in der 2. Bundesliga schon am Freitag (18.30 Uhr/Sky) weiter. Dann empfängt die Mannschaft von Trainer Karel Geraerts die zuletzt formstarke Spielvereinigung Greuther Fürth.
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