Gelsenkirchen. Sportvorstand Knäbel verlässt Schalke 04 nach der Saison. Verein ruft auf Instagram zu respektvollem Umgang auf. Fans sind hin- und hergerissen.

Die Ankündigung, dass Sportvorstand Peter Knäbel den FC Schalke 04 im Sommer 2024 verlassen wird, schlägt in den sozialen Netzwerken hohe Wellen. Schalke 04 musste auf Instagram sogar Fans dazu aufrufen, den Respekt zu wahren. „Endlich mal was Positives“ und „ja sag mal, ist denn schon Weihnachten“ waren noch einige der harmloseren Formulierungen zum bevorstehenden Knäbel-Abschied. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) war das Bemühen, die Arbeit des scheidenden Sportvorstands sachlich zu bewerten, erkennbar.

Schalke-Fans erkennen Arbeit und Erfolge von Peter Knäbel an

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„Ich nehme ihm ab, dass er wirklich alles für den Verein getan hat. Allerdings fehlte ihm – vorsichtig formuliert – hier und da das Glück“, bilanziert Userin Jeanette W. „Sehr schade, dass es dann doch so schmutzig endet. Knäbel hat aus meiner Sicht vieles richtig gemacht und den Verein in die richtige Richtung gelenkt. Die letzten Monate waren aber ein Rückfall in alte Zeiten“, schreibt Yannick.

User Benneth findet in seiner Bewertung lobende Worte für den ehemaligen Hamburger in Diensten des FC Schalke 04: „Auch, wenn es sportlich richtig ist, dass sich die Wege trennen; hatte man bei Knäbel immer das Gefühl, dass er stets das Beste für den Verein wollte (im Gegensatz zu anderen Leuten, die weiterhin im Verein bleiben dürfen). Danke und alles Gute.“

Auch S04-Fan Arthur erkennt Knäbels Einsatz für Schalke an: „Vielen Dank, Peter! Du hast uns in einer der dunkelsten Stunden des Vereins stabilisiert. Dafür allein bin ich dir sehr dankbar. Am Ende ist der Schritt aber folgerichtig, denn eine Weiterentwicklung blieb leider aus. Speziell Hechelmanns Beförderung war dann ein Fehler zu viel.“

Schalke ist weit entfernt vom Ziel Wiederaufstieg

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Der 57-jährige Knäbel will mit seinem Entschluss frühzeitig für klare Verhältnisse sorgen und nennt vor allem familiäre Gründe für seinen bevorstehenden Abgang beim Fußball-Zweitligisten. Knäbels Familie lebt nach wie vor in der Schweiz. In Knäbels sechsjährige Arbeitszeit, die bei den Königsblauen mit innovativer Arbeit als Technischer Direktor begonnen hatte und dann im Februar 2021 mit dem mutigen Hochrücken in die Vorstandsebene fortgesetzt wurde, fallen zwei Bundesliga-Abstiege – und auch die vermutlich jetzt schon gescheiterte Mission Wiederaufstieg. Schalke steht aktuell auf einem ernüchternden 16. Tabellenplatz.

„Er hat viel Gutes getan und jetzt eingesehen, dass er es nicht mehr richten kann. Dafür muss man Herrn Knäbel definitiv Respekt geben“, findet X-Nutzer Sven, während Quadriciani bissig fragt: „Hast du noch Platz im Auto, dann könntest du noch ein paar Mann mitnehmen. Trotzdem danke, dass du es dir angetan und versucht hast“.