Gelsenkirchen. Schalke 04 steckt in einer schweren sportlichen Krise. Sportdirektor André Hechelmann äußert sich zu Gerüchten über seine angebliche Entmachtung.
Eine Antwort auf die Gerüchte der letzten Tage um eine angebliche Entmachtung seiner Person auf Schalke hat André Hechelmann schon gegeben, bevor er sich explizit zu diesem Thema äußerte. Am Freitag hatte der FC Schalke 04 einen neuen Chefscout und somit einen Nachfolger für Hechelmanns alten Posten präsentiert. Christoph Kresse (31) soll künftig die Verantwortung für die Spielersichtung tragen. Er ist Hechelmanns Wunschlösung. In der Pressemitteilung des Klubs kamen sowohl er als auch Sportvorstand Peter Knäbel zu Wort. Ein klares Zeichen des Klubs.
Die „Bild“ hatte zuletzt berichtet, dass im Verein Zweifel an Hechelmann und Knäbel wachsen würden und der neue Trainer Karel Geraerts für Transfers im Winter hauptverantwortlich sein könnte. Schalke-Sportdirektor Hechelmann hat den Gerüchten über eine mutmaßliche Entmachtung von ihm und Knäbel widersprochen. „Das ist kompletter Unsinn, wie so vieles, was in den vergangenen Wochen – ob bewusst oder unbewusst – gestreut worden ist“, sagte Hechelmann in einem „Welt“-Interview. An der Arbeitsaufteilung habe sich nichts geändert.
André Hechelmann: Unruhe und Gerüchte "total schädlich" für Schalke
Die Schalker stecken in der 2. Fußball-Bundesliga nach einem katastrophalen Saisonstart tief im Abstiegskampf. Mit dem neuen Trainer Karel Geraerts hatte Schalke am vergangenen Wochenende mit 0:3 beim Karlsruher SC verloren, an diesem Samstag (13.00 Uhr/Sky) kommt Hannover 96 in die Arena. Die Unruhe abseits des Platzes schade dem Klub zusätzlich, meint Hechelmann. „Diese sogenannten Tuschel-Themen – das alles löst bei mir Verwunderung und Erstaunen zugleich aus. Es steht mir nicht zu, darüber zu spekulieren, woher auch immer diese Gerüchte kommen, wer sie vielleicht gestreut hat. Aber das ist für das Außenbild des FC Schalke 04 – für alle Ebenen in unserem Club – total schädlich.“
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Hechelmann äußerte sich auch zur Kritik an der Kaderzusammenstellung, die er zu verantworten hat. Dessen sei er sich bewusst. "Ja, die Kritik ist berechtigt. Ich habe Fehler gemacht. Wir haben Fehler gemacht. Aber es möge der Erste den Finger heben, der in seinem Leben, privat oder beruflich, keine Fehler gemacht hat. Die Zugänge und auch die Spieler, die es geschafft haben, in der vergangenen Saison in der Rückrundentabelle der Bundesliga Platz acht zu belegen, haben es in Summe noch nicht gezeigt, dass sie zusammen und vor allem über eine lange Strecke erfolgreich sein können."
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André Hechelmann sicher: Schalke steigt nicht ab
Der Schalker Sportchef sei davon überzeugt, dass der Mannschaft die Wende gelingen wird. Seine klare Ansage: "Um es klar zu sagen: Ich sehe kein Drittliga-Szenario für Schalke! Das bedeutet nicht, dass wir die Situation unterschätzen – wir ergeben uns ihr aber auch nicht."