Gelsenkirchen. Zum Heimspiel gegen Hertha greift erstmals die neue Codefrage „wo ist Elli“? Dadurch können Fans bei Belästigung um rasche Unterstützung bitten.

Fußball-Zweitligist Schalke 04 setzt weiterhin Zeichen außerhalb des Platzes. Zum Heimspiel am Sonntag gegen Bundesliga-Mitabsteiger Hertha BSC (13.30 Uhr) erweitern die Königsblauen im Kampf gegen Diskriminierung und Ausgrenzung ihre #STHEHTAUF-Anlaufstelle um eine weitere Maßnahme. Sobald sich Stadion-Besucherinnen oder Besucher in irgendeiner Form bedroht oder belästigt fühlen, können sie durch das Nutzen des Codeworts „Elli“ oder die Code-Frage „Wo ist Elli“ um Hilfe bitten.

Schalke: Ansprechpersonen stehen bereit

Als Ansprechpersonen stehen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Anlaufstelle und des Ordnungsdienstes, sämtliche freiwilligen Helfer, Servicekräfte, Sanitäterinnen sowie Sanitäter und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Schalker Fanprojekts zur Verfügung. Die Frage „Wo ist Elli?“ leitet sich vom englischen Begriff „allyship“ (Verbündete/r) ab.

Ein „Ally“ ist demnach eine Person, die sich für andere einsetzt, um sie zu unterstützen und ihnen eine Stimme zu geben. Die Schalker haben sich für die eingedeutschte Schreibweise „Elli“ entschieden, um mögliche Unsicherheiten bei der Aussprache des Begriffs zu verhindern.Sebastian Buntkirchen, Schalkes Direktor Fans und Nachhaltigkeit, erläutert: „Die #STEHTAUF-Anlaufstelle hat sich seit ihrer Eröffnung vor einigen Jahren bewährt. Ihren Bekanntheitsgrad möchten und müssen wir jedoch weiter steigern.“

Schalkes Sebastian Buntkirchen: „Menschen schützen“

Sebastian Bunktkirchen weiter: „Wir freuen uns, dass sich immer mehr Vereine engagieren und Anlauf- und Meldestellen in ihren Stadien einrichten, denn schlussendlich haben alle ein gemeinsames Ziel: Menschen zu schützen und ihnen einen Raum zu bieten, in dem sie sich sicher fühlen und wo ihnen geholfen wird. Um unser Hilfsangebot zu optimieren, haben wir nun den Code „Wo ist Elli?“ entwickelt. Er ist leicht zu merken und erleichtert es den Betroffenen, nach Unterstützung zu fragen und diese schnell und problemlos zu bekommen.“

Schnelle,problemlose Unterstützung: Sebastian Buntkirchen. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services
Schnelle,problemlose Unterstützung: Sebastian Buntkirchen. Foto: Ingo Otto / FUNKE Foto Services © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Die #STEHTAUF-Anlaufstelle befindet sich seit der Saison 2019/2020 hinter dem Schalke Museum und ist über Treppenhaus 13 auf dem Arena Ring zu erreichen. Sie ist zweieinhalb Stunden vor dem Spiel bis 30 Minuten nach Abpfiff geöffnet und für alle frei zugänglich. Gäste können dort diskriminierende Vorfälle, die sie selbst oder auch Dritte betreffen, melden und erhalten Beratung, Unterstützung und Schutz.Über die #STEHTAUF-Anlaufstelle hinaus startet der FC Schalke 04 jährlich eine #STEHTAUF-Aktionswoche gegen Rassismus und Diskriminierung. Weitere Informationen und Hintergründe zu der #STEHTAUF-Anlaufstelle sind auf schalke04.de zu finden.