Gelsenkirchen. Mehrere Fragen beschäftigen Schalke - eine davon: Ist die Rangnick-Gruppe an einer neuerlichen Opposition beteiligt? Wir haben nachgefragt.

Eine Meldung der Bild-Zeitung sorgte am Donnerstagabend für Unruhe beim Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04: Oliver Ruhnert, Erfolgsmanager bei Union Berlin und früherer Chef der Knappenschmiede, wurde mit den Königsblauen in Verbindung gebracht. Allerdings sei der "Geheimplan" erst dann durchführbar, wenn der aktuelle Aufsichtsrat abgelöst sei, eine Opposition würde eine außerordentliche Mitgliederversammlung anstreben. Vieles an der Meldung bleibt im Verborgenen - beispielsweise die Namen der Oppositionellen.

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Nahe liegt, dass sie aus den Personen besteht, die im März 2021 in der ersten Abstiegssaison Ralf Rangnick als starken Mann installieren wollte und diesbezüglich schon Vorgespräche geführt hatte. Wir haben mit Prof. Dr. Uli Paetzel, neben Frank Haberzettel der Sprecher der Gruppe "Tradition und Zukunft", gesprochen.

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"Selbstverständlich habe ich noch Kontakt zu einigen Mitstreitern, beispielsweise zu Frank Haberzettel. Aber eine vermeintliche aktuelle Oppositionsgruppe kenne ich nicht", sagte Paetzel. 2021 ging die Gruppe sofort den Weg über die Öffentlichkeit, das würde er diesmal nicht wiederholen. "So wie vor zwei Jahren - sehr öffentlich - würde ich nicht noch einmal vorgehen, so richtig die Idee mit Ralf Rangnick war." Gerade dieses öffentliche Vorgehen hatte der Gruppe die größte Kritik eingebracht.

Wollten 2021 Ralf Rangnick als Schalke-Boss installieren: Uli Paetzel (l.) und Frank Haberzettel.
Wollten 2021 Ralf Rangnick als Schalke-Boss installieren: Uli Paetzel (l.) und Frank Haberzettel. © dpa

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Allerdings kritisierte Paetzel die aktuelle Vereinsführung. "Ich finde, dass unser Verein endlich professioneller geführt werden muss - und diese Meinung teilen unzählige Schalker. Der Aufsichtsrat führt strategische Weichenstellungen über Monate nicht aus, Personalentscheidungen für die Vorstandsebene werden nicht getroffen. Die beste Stimmung nach einem Abstieg, die man sich vorstellen kann, ist nach Wochen verpufft; eine Führung im Verein nicht erkennbar. Nur eine grundlegend andere Aufstellung des Vereins - mit professionellen Strukturen und klaren Linien, einem langfristigen sportlichen Konzept und einer seriösen Außendarstellung - kann noch helfen", sagte er.