Hamburg/Gelsenkirchen. Am Samstagabend kam es nach dem Spiel zwischen St. Pauli und Schalke zu Auseinandersetzungen im Millerntor-Stadion. Diese hatten Folgen.
Das Zweitligaspiel zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke 04 (3:1) war gerade beendet, als es im Stadion am Millerntor zu wüsten Prügeleien kam. Anhänger der Königsblauen hatten versucht, in den Fanblock der Hamburger zu geraten. Auch im Ausgangsbereich des Stadions ging die Prügelei weiter, bevor die Polizei einschritt. Nach Angaben des FC St. Pauli wurden fünf Ordner verletzt, mehrere Ticket-Scanner und ein Zaun im Gästebereich stark beschädigt.
St. Paulis Präsident Oke Göttlich äußerte sich zwei Tage nach dem Spiel mit harten Worten: „Wir verurteilen die Angriffe auf unsere Fans und Ordner*innen in der Nordkurve auf das Schärfste. Diese sind nicht zu rechtfertigen und wir wünschen den Betroffenen schnelle Genesung.“ Nach REL-Angaben habe die Hamburger Polizei mehrere Strafverfahren wegen Landfriedensbruch eingeleitet und einen mutmaßlichen Krawallmacher festgenommen. Dies habe die Polizei auf Nachfrage mitgeteilt.
Pauli-Präsident Göttlich: "Schärfere Maßnahmen"
Für den FC St. Pauli ist das Verhalten der Fans am Samstagabend der Auslöser, um die Sicherheitsvorkehrungen im Gastbereich zu verschärfen. "Das Millerntor soll grundsätzlich ein Stadion sein, in dem Fußballkultur gelebt werden kann. Leider sehen wir uns nach verschiedenen Vorfällen im Gästebereich gezwungen, schärfere Maßnahmen zu ergreifen. Die genauen Vorhaben und deren Umsetzung prüfen wir derzeit, beispielsweise eine Erhöhung eines Zauns und das Aufhängen eines neuen, stabileren Fangnetzes."
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Die Schalker hatten sich am Sonntag über die Sozialen Netzwerke geäußerte. "Wir verurteilen grundsätzlich Gewalt und wünschen allen Betroffenen eine schnelle und vollständige Genesung", schrieben die Königsblauen.
Auf den FC St. Pauli kommt wegen des Verhaltens ihrer Fans während des Spiels eine Geldstrafe zu. Während des Spiels hatten sie Dutzende Pyrofackeln gezündet. Schon in der Saison 2022/23 hatte St. Pauli insgesamt 292.230 Euro Strafe an den DFB bezahlen müssen, allein der Pyro-Einsatz im Derby beim HSV hatte 117.250 Euro gekostet.