Hamburg. Schalke kassiert gegen den FC St. Pauli die vierte Pleite im siebten Spiel. Dadurch erhalten die Diskussionen neuen Zündstoff.
Schalkes Trainer Thomas Reis war nach dem 1:3 am Hamburger Millerntor bedient. „Wir haben sehr passiv angefangen. Es hat eines Gegentors bedurft, um wach zu werden“, monierte der S04-Coach die schwache Startphase seines Teams. Reis vermisste in den ersten 45 Minuten komplett „die tiefen Läufe hinter die Kette.“ Was die klaren Torchancen anging, sah Reis das Verhältnis „relativ ausgeglichen“ und sah sein Team im zweiten Durchgang „sehr aktiv.“
Das 2:1 von FC St. Paulis Torjäger Hartel (57.) bewertete der Schalker Trainer als „zu einfach“. Reis: „In der Situation sind wir in Überzahl.“ Kurz vor Schluss machten die Kiez-Kicker mit dem dritten Treffer, den der eingewechselte Tomas Kalas unglücklich ins Schalker Tor abfälschte, den Deckel drauf. Martin Harnik, Sport1-Experte, stellte fest: „Mir hat bei Schalke so ein bisschen der Mut gefehlt. St. Pauli hatte die bessere Spielanlage. Sie hatten mehr Bewegung.“
Schalkes Reis ist sich der Kritik bewusst
Dass die Kritik an seiner Person nach der vierten Pleite im siebten Saisonspiel jetzt zunehmen wird, ist Thomas Reis bewusst. „Es ist halt so, wenn die Ergebnisse nicht stimmen. Damit muss du klarkommen. Sieben Punkte sind keine gute Ausbeute. Ich muss mit der Kritik leben, es geht aber weiter“, sagt der ehemalige Bochumer.
Durch den Handelfmeter, den Lino Tempelmann verursachte, geriet Schalke in der ersten Halbzeit ins Hintertreffen. „Ich habe versucht, den Schuss zu blocken und habe gemerkt, dass ich den Ball leicht gestriffen habe. Der Schiedsrichter meinte, es sei eine unnatürliche Handbewegung gewesen. In der zweiten Halbzeit haben wir Chancen gehabt, um auf Unentschieden zu stellen“, analysierte Tempelmann und meinte zum Thema Aufstieg: „Natürlich wollen wir aufsteigen. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen.“ Auch Schalke-Torjäger Sebastian Polter äußerte sich zum Unternehmen Wiederaufstieg, was aktuell mehr als unrealistisch erscheint: „Wir haben ein klares Ziel, aber im Moment sind wir ganz weit weg davon. Es herrscht große Enttäuschung. Wir sind nicht glücklich, dass wir auf Platz 15 sind.“
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