Gelsenkirchen. Zehn Tage vor dem Ende der Transferperiode hat Schalke 04 die Kaderplanung nicht abgeschlossen. Sportdirektor André Hechelmann gewährt Einblick.

Nein, als gelungen lässt sich der Start des FC Schalke 04 in die Zweitliga-Saison nicht bezeichnen. Nach nur drei Punkten aus den ersten drei Partien stehen die Königsblauen vor dem Heimspiel gegen Holstein Kiel am Freitagabend (18.30 Uhr, Sky) bereits unter Druck. Da dienen die Verletzungen von Kenan Karaman und Dominick Drexler sicher nicht als Stimmungsaufheller.

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Womöglich aber weitere Verstärkungen. Das Transferfenster ist ja noch bis zum 1. September geöffnet. Und S04 möchte noch tätig werden. "Wir sind aktiv am Markt", sagt Sportdirektor André Hechelmann (38) in einer Medienrunde am Dienstag. "Wir haben unsere Prioritäten und einen Plan, den wir umsetzen möchten, werden aber ruhig bleiben und nicht in Aktionismus verfallen."

Für Kenan Karaman (m.) war das Schalke-Spiel in Braunschweig verletzungsbedingt früh beendet.
Für Kenan Karaman (m.) war das Schalke-Spiel in Braunschweig verletzungsbedingt früh beendet. © firo

FC Schalke 04: Vom aktuellen Kader überzeugt

Mit dem durchwachsenen Saisonbeginn oder den Verletzungssorgen hängen diese Pläne aber nicht zusammen. Die Schalker Verantwortlichen seien komplett vom aktuell verfügbaren Personal überzeugt, bekräftigt Hechelmann. "Die Mannschaft muss sich finden, dann müssen wir erfolgreichen Fußball spielen und Ergebnisse erzielen."

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Und dennoch soll noch etwas passieren. Der Suchfokus liegt dabei auf Defensivspielern. Insbesondere einen weiteren Linksverteidiger würde Hechelmann gerne in den Schalker Reihen sehen. Zwar genießt Thomas Ouwejan "volles Vertrauen" der Verantwortlichen. Es geht aber auch darum, eine Konkurrenzsituation für den Niederländer zu schaffen.

Rechte Abwehrseite oder Innenverteidiger?

Ein Neuzugang für die rechte Abwehrseite wäre ebenfalls denkbar, womöglich auch ein weiterer Innenverteidiger - oder ein Spieler, der flexibel in der Defensive einsetzbar ist.

Weniger Handlungsdruck besteht nach Einschätzung Hechelmanns in der Offensivabteilung. Im Sturmzentrum ist Schalke mit Simon Terodde und Sebastian Polter ohnehin hochkarätig besetzt, dünner erscheint die Personaldecke auf den Außenbahnen.

Interesse an Tim Skarke ist bekannt

Wie sieht es Hechelmann? "Ich empfinde nicht, dass wir vorne nicht gut genug besetzt sind", sagt er. Gleichwohl wolle er eine weitere Verpflichtung nicht ausschließen. Schalkes Interesse am schon in der vergangenen Rückrunde von Union Berlin ausgeliehen Flügelflitzer Tim Skarke ist bekannt. Nur: "Es muss umsetzbar und realistisch sein."

Vielleicht schafft ja ein weiterer Abgang Platz im Kader und Etat. Undenkbar scheint das nicht. "Der Transfermarkt ist keine Einbahnstraße", sagt Hechelmann dazu.