Gelsenkirchen. Paukenschlag beim FC Schalke 04. Der Zweitligist hat am Sonntag die Trennung von Vorstandschef Bernd Schröder vermeldet.
Das ist ein Knaller zwei Tage nach dem Auftakt in der 2. Bundesliga: Der Vorstands-Chef Bernd Schröder verlässt den FC Schalke 04 umgehend. Wie der Verein mitteilte, habe sich der Aufsichtsrat mit dem 57-Jährigen im gegenseitigem Einvernehmen auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Schröder scheidet an diesem Montag aus dem Vorstand aus, steht dem Klub, der am Freitagabend mit einem 3:5 beim Hamburger SV in die Saison gestartet ist, aber noch bis zum Jahresende beratend zur Seite, um die Übergabe zu gewähren.
Schalke-Aus für Bernd Schröder: Das sagt Axel Hefer
„In den vergangenen Wochen hat es zwischen Aufsichtsrat und Bernd Schröder einen intensiven Austausch über die weitere Zusammenarbeit gegeben. Im Ergebnis steht der Entschluss, eine personelle Neuausrichtung an der Spitze des Vorstands vorzunehmen“, erklärte Axel Hefer, Vorsitzender des Aufsichtsrates. „Im Namen des gesamten Vereins bedanken wir uns bei ihm für seinen großen Einsatz, seine geleistete Arbeit und wünschen ihm für seine berufliche wie private Zukunft alles Gute.“
Bernd Schröders ursprüngliches Vertragsende wäre der 31. Dezember 2024 gewesen, der Manager war erst seit dem 1. Januar 2022 für Schalke 04 tätig. In den vergangenen Wochen war Kritik an der Arbeit Schröders aufgekommen: Die Suche nach einem Hauptsponsoren, nachdem meinauto.de bekannt gegeben hatte, von der Schalker Trikotbrust zu verschwinden, zeigte lange Zeit nicht den erwünschten Erfolg. Erst am Donnerstag, einen Tag vor dem ersten Spieltag, konnte Schalke eine Einigung mit Veltins verkünden. Der langjährige Partner griff dafür noch mal tiefer in die Tasche und soll dem Verein dem Vernehmen nach 3 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Aber: Ein externer Sponsor hatte nicht bereitgestanden, Schalke hatte sich als Finanzvolumen für einen Hauptsponsor 5,5 bis 7 Millionen Euro jährlich vorgestellt.
Schröder verantwortete neben seiner Rolle als Vorstandsvorsitzender die Ressorts Strategie, Vertrieb, Marketing, IT/Digital und Kommunikation. Zum Abschied von Königsblau sagt er: „Meine Zeit auf Schalke werde ich immer in sehr guter Erinnerung behalten. Sie war sehr intensiv, hoch emotional und herausfordernd – so, wie Schalke eben ist.“ Zum Fazit seiner Arbeit und der des gesamten Vorstands: „Uns ist es in dieser Zeit gelungen, den Verein mit ruhiger Hand zu führen, strategisch neu auszurichten und wichtige Maßnahmen anzustoßen, die für die mittel- bis langfristige Entwicklung des Klubs wichtig sein werden. Sein größtes Gut bleiben dabei die 175.000 Mitglieder und Millionen von Fans – danke für eure Unterstützung, die ihr Schalke 04 jeden Tag gebt. Das bleibt für mich unvergesslich.“
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Schalke: So geht es ohne Bernd Schröder weiter
Seine Aufgaben innerhalb des Vorstands werden bis auf Weiteres von Christina Rühl-Hamers (Vorständin Finanzen, Personal und Recht) und Peter Knäbel (Vorstand Sport) übernommen. Axel Hefer: „Christina Rühl-Hamers und Peter Knäbel genießen das volle Vertrauen des Aufsichtsrats, sie werden den Verein bis auf Weiteres als Doppelspitze führen. Gemeinsam haben sie das bereits 2021 in einer sehr herausfordernden Situation erfolgreich getan, und wir sind davon überzeugt, dass ihnen das nun erneut gelingen wird. Diese Stabilität gibt uns bei der Suche nach einem neuen Vorstandsvorsitzenden die notwendige Zeit, um eine gute Entscheidung für Schalke 04 zu treffen.“