Gelsenkirchen. Bei Schalkes Auftakt-Niederlage gibt es viele Ansatzpunkte. Aus einigen Dingen muss die U23 der Königsblauen lernen, einiges lief positiv.

Die Reserve des FC Schalke 04 erlebte einen Nachmittag zum Vergessen. Zum Start in die Serie 2023/2024 setzte es eine 2:5-Pleite gegen den 1. FC Bocholt. Ab der 42. Minute spielte Schalke in Unterzahl, nachdem Grace Bokake wegen einer Notbremse vom Platz flog. „Grundsätzlich war die rote Karte natürlich ein Knackpunkt“, sagt Schalkes U23-Trainer Jakob Fimpel, „es ist immer so: In einer Situation, in der wir eigentlich klar besser ins Spiel kommen, bauen wir den Gegner mit so eine Situation wieder auf und kassieren dann durch den Freistoß auch noch das Tor. Das sind schon Nackenschläge, die man dann wegstecken muss.“

Schalke II wird eiskalt bestraft

Fimpel analysiert: „Aus meiner Sicht haben wir es dann sogar noch ganz ordentlich gemacht, weil wir mit Steven van der Sloot dann direkt die Antwort hatten zum möglichen 2:2. Wir hatten auch ein recht gutes Gefühl in der Truppe und gute Energie für den zweiten Durchgang. Wir haben schon daran geglaubt und alles dafür getan.“ Nach dem 2:3 durch den eingewechselten Niklas Castelle schöpften die Königsblauen noch einmal Hoffnung, aber dann schlugen die Gäste erneut eiskalt zu. „Es war ein Spiel, in dem wir immer mal ein bisschen geschnuppert haben, aber auch immer wieder eiskalt bestraft worden sind für unsere Fehler, aber vielleicht auch für den Mut, das Spiel unbedingt drehen zu wollen“, sagt der 34-jährige U23-Coach.

Für Jakob Fimpel und Schalkes U23 war es ein ernüchternder Auftakt.
Für Jakob Fimpel und Schalkes U23 war es ein ernüchternder Auftakt. © ffs | Thorsten Tillmann

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Fimpel spürte „immer die Nackenschläge zum richtigen Zeitpunkt für Bocholt.“ Für den Gegner hat er lobende Worte parat: „Sie waren heute sehr effektiv, sehr clever.“ Schalkes Coach streicht heraus: „ Das ist das, woraus wir auf jeden Fall lernen müssen. Gerade in den Eins-gegen-Eins-Duellen gehört noch mehr dazu, als nur gut zu verteidigen. Es gehört auch diese Körperlichkeit dazu – und der richtige Moment, wann man den Körperkontakt sucht.“

Zum Zusammenspiel zwischen Keke Topp, dem das zwischenzeitliche 1:1 gelungen war, und Neuverpflichtung Pierre-Michel Lasogga sagt der Schalker Trainer: „So oft haben sie jetzt noch nicht zusammengespielt. Das war jetzt heute das zweite Spiel. Das wird sich finden. Wir haben daneben auch andere Spieler, die vorne immer wieder in der Spitze spielen können. Dementsprechend haben wir da schon Möglichkeiten, auch anders zu spielen.“ Niklas Castelle, der im letzten Jahr oft mit sich haderte, scheint den Grundstein für eine erfolgreichere Saison zu legen. Sein Freistoßtor dürfte ihm Auftrieb geben. Fimpel: „Niklas hat es gut gemacht, als er reinkam – und hat ein cleveres Tor gemacht.“ (tt)

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