Gelsenkirchen. Schalke-Keeper Ralf Fährmann wird den Auftakt beim Hamburger SV verpassen – und dann? Coach Thomas Reis über die Personallage und den Torwart.

  • Der FC Schalke 04 muss beim Zweitliga-Auftakt auf Ralf Fährmann verzichten - wann der Stammtorwart wieder dabei ist, ist unklar
  • Thomas Reis äußerte sich vor dem Auftaktspiel ausführlich zum Personal - er hat große Auswahl
  • Sicher dabei ist Talent Assan Ouedraogo, der in Hamburg sein Profi-Pflichtspiel-Debüt geben könnte - auch dazu äußerte sich Cheftrainer Reis

Fußball-Zweitligist FC Schalke 04 startet gegen den Hamburger SV in die Saison – und wieder ist Ralf Fährmann nicht dabei. Vor zwei Jahren, zum Auftakt der Schalker Aufstiegssaison fiel Fährmann wegen einer Corona-Erkrankung aus, wurde beim 1:3 von Michael Langer vertreten. Wenn Freitagabend (20.30, Sky und Sat1) in Hamburg die neue Zweitliga-Saison beginnt, wird Neuzugang Marius Müller im Tor stehen. Ralf Fährmann schaut verletzt zu, wie seit Beginn der Vorbereitung. Wann Schalkes Nummer eins ins Tor zurückkehrt, ist offen.

„Es ist schwierig zu sagen: Nächste Woche ist es so weit, oder übernächste Woche“, erklärte Trainer Thomas Reis am Mittwoch mit Blick auf Fährmanns Rückkehr – der Torwart absolviere weiterhin sein Aufbauprogramm. Der 34-Jährige hatte sich vor dem Vorbereitungsstart einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Eigentlich sollte er im Lauf der Vorbereitung ins Mannschaftstraining einsteigen, konnte bislang allerdings nur individuell trainieren.

Schalkes Reis über Fährmann: „Wichtig ist, dass er gesund ist“

Thomas Reis wollte sich auch auf keinen Zeitplan festlegen: „Wir schauen von Tag zu Tag. Ich hoffe natürlich, dass er schnellstmöglich zurückkehrt. Die Rückkehr dauert schon relativ lange. Aber wichtig ist, dass er gesund ist, dass er sein Training absolvieren kann. Und dann müssen wir schauen, wann er bei der Mannschaft ist. Aber zu sagen, ob das nächste Woche oder in zehn Tagen ist, das ist für mich ein bisschen schwierig.“

Die Torhüter auf der Bühne beim Schalke-Tag: Marius Müller, Justin Heekeren, Michael Langer und Ralf Fährmann.
Die Torhüter auf der Bühne beim Schalke-Tag: Marius Müller, Justin Heekeren, Michael Langer und Ralf Fährmann. © Jürgen Fromme/firo Sportphoto | Jürgen Fromme

Er fokussiere sich lieber auf den Gegner Hamburg und auf die Spieler die zur Verfügung stehen – da hat er fast volle Auswahl. Neben Fährmann fehlen nur die Langzeitverletzten Leo Greiml und Florian Flick – alle anderen sind Stand Mittwoch fit, also auch Lino Tempelmann, der das Twente-Spiel verpasst und im Training etwas kürzer getreten hatte zu Wochenbeginn. Auch Neuzugang Timo Baumgartl könnte dann schon im Kader stehen.

Ouedraogo fährt mit nach Hamburg

Schalke-Talent Assan Ouedraogo behauptet sich im Test gegen Kopenhagen gegen zwei Gegenspieler.
Schalke-Talent Assan Ouedraogo behauptet sich im Test gegen Kopenhagen gegen zwei Gegenspieler. © ffs | Tim Rehbein

Reis: „Ich muss entscheiden, für welchen Spieler es vielleicht auch Sinn macht, nochmal ein ein Training hier zu absolvieren, um auch für das nächste Spiel bestmöglich vorbereitet zu sein und welche Spieler die Reise mit nach Hamburg antreten.“

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Ganz sicher dabei ist Talent Assan Ouedraogo (17), der vor seinem Pflichtspiel-Debüt bei den Profis steht. Reis wollte sich nicht auf einen Einsatz festlegen, bestätigte aber, dass Ouedraogo sicher zum Kader gehören wird.

Mehrfach kam in der Vorbereitung die Frage auf, ob das Talent durch frühe Einsätze nicht verheizt werde. Auch Cheftrainer Thomas Reis äußerte sich auf der Pressekonferenz am Mittwoch dazu, als er auf Ouedraogo angesprochen wurde: „Wir haben ihn behutsam integriert ins Training. Er war verletzt, ist dann U17-Europameister geworden. Ich habe mir auch gedacht: Ist das zu früh? Nein, das passt, wenn man so ein Talent in den Reihen hat. Er hat nicht jedes Training absolviert, er hat seine Pausen bekommen. Das ist der Plan, den wir mit ihm haben. Ich bin froh, dass er in der Mannschaft so gut akzeptiert ist - das zeigt auch seine Qualität. Wir müssen aber behutsam sein und ihn auch mal erden.“

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