Gelsenkirchen. Nach einem enttäuschenden Jahr auf Schalke läuft es für Reinhold Ranftl bei Austria Wien wieder blendend. Ob er zu S04 zurückkehrt, ist fraglich.
Während die Spieler des FC Schalke 04 den Sommerurlaub genießen, muss einer mit einem Vertrag auf Schalke noch nachsitzen: Leihspieler Reinhold Ranftl, noch bis kommenden Sommer auf Schalke unter Vertrag, muss mit Austria Wien in die Europacup-Play-offs. In zwei Spielen geht es für den österreichischen Hauptstadtklub um einen Startplatz in der 2. Runde der Qualifikation zur Conference League (27. Juli und 3. August). Danach kehrt Ranftl zurück nach Gelsenkirchen. Oder doch nicht? Ohnehin scheint den Österreicher der Gedanke daran nicht besonders zu erfreuen.
"Ich habe schon oft gesagt, dass ich mich hier super wohl fühle“, sagte Ranftl nun dem TV-Sender Sky über einen möglichen Verbleib in Wien. „Letztendlich liegt es nicht an mir, es liegt an den beiden Vereinen, dass sie sich einigen." Stand jetzt ist für den 31-Jährigen klar: „Für mich bedeutet das, dass ich nächstes Jahr einen Vertrag auf Schalke habe.“
Schalke aus der Ferne verfolgt
Den Schalke-Abstieg aus der Bundesliga verfolgte der Rechtsverteidiger aus der Ferne. „Es ist natürlich ärgerlich. Ich habe jede Woche die Spiele verfolgt, hätte der Mannschaft gewünscht, dass sie in der Bundesliga bleibt.“ Persönlich hatte Ranftl ein eher unbefriedigendes erstes Jahr auf Schalke. In der Zweitligasaison von S04 bestritt er lediglich 16 Partien und lieferte nur eine Vorlage. Es folgte die Leihe nach Wien, wo Ranftl wieder aufblühte. Nur eine Gelbsperre verhinderte, dass er die vollen 32 Ligaspiele komplett absolvierte, in insgesamt 42 Pflichtspielen gelangen ihm vier Tore und fünf Vorlagen. Es läuft also - kein Wunder, dass er sich in Wien wohlfühlt…
„Ich konzentriere mich jetzt voll auf die zwei Spiele. Jetzt gibt es für mich nur Austria Wien und im Urlaub mache ich mir dann Gedanken, weil ich auch nicht ewig warten will", sagt Ranftl über die kommenden Tage. Eine Entscheidung pro Wien könnte allerdings auch vom Ausgang der Qualifikation für die Europa-Qualifikation abhängen. Das zusätzlich erwirtschaftete Geld könnten die klammen Wiener für die Ablöse nämlich gebrauchen.