Gelsenkirchen. In der Aufstiegssaison 2021/22 war Innenverteidiger Marcin Kaminski Schalkes Dauerbrenner. Nun hat Kaminski seinen Vertrag verlängert.

Der Kader des FC Schalke 04 für die Zweitliga-Saison 2023/24 nimmt Formen an - am Mittwochnachmittag verkündeten die Königsblauen eine Personalie, die aber keine Überraschung mehr ist: Innenverteidiger Marcin Kaminski verlängerte seinen Vertrag.

Der 31 Jahre alte Kaminski unterschrieb einen bis 30. Juni 2024 gültigen Kontrakt, der eine leistungsbezogene Option auf ein weiteres Jahr enthält. Ob Kaminski auch im Falle des Klassenerhalts ein Angebot erhalten hätte, ist aber fraglich. Dann wären Moritz Jenz und Maya Yoshida im Abwehrzentrum geblieben.

Will weiter für Schalke jubeln: Marcin Kaminski.
Will weiter für Schalke jubeln: Marcin Kaminski. © dpa

Für die Zweite Liga gilt der zuverlässige und ehrgeizige Linksfuß aber als Ideallösung. Er war im Sommer 2021 ablösefrei vom VfB Stuttgart gekommen, bestritt im Aufstiegsjahr 2021/22 31 Spiele über die volle Distanz und war deshalb Schalkes Dauerbrenner. Kaminski ist nicht nur mit Schalke in die Bundesliga aufgestiegen, sondern zuvor bereits zweimal mit dem VfB Stuttgart (2017, 2020).

Schalke-Vorstand Knäbel: "Wichtig auf und neben dem Platz"

Genau das erwähnte auch Schalkes Sportvorstand Peter Knäbel: „Marcin ist ein erfahrener Bundesliga- sowie Zweitliga-Verteidiger, der bereits dreimal in die Erste Liga aufgestiegen ist. Er identifiziert sich total mit Schalke und hat bereits bewiesen, wie wichtig er auf und neben dem Platz ist.“ In der Bundesligasaison 2022/23 kam er nur achtmal zum Einsatz, weil er wegen einer Fleischwunde, die sich entzündet hatte (September 2022 bis Januar 2023) und eines Infektes (Februar 2023) 15 Partien verpasste.

Was kann Kaminski Schalke in der Zweiten Liga bieten? Er ist ein kopfballstarker Innenverteidiger, der auch unter Druck nicht die Nerven verliert. Zudem ist er sehr fair - in keiner Saison sah er mehr als fünfmal die Gelbe Karte, nur einmal flog er vom Platz, und das ist schon neuneinhalb Jahre her - es war am 6. Dezember 2013 im Trikot von Lech Posen gegen Korona Kielce. Da war Kaminski, der sieben Länderspiele für Polen bestritt, 21 Jahre alt.

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Schalkes Trainer Thomas Reis hob noch eine andere Stärke hervor: "Marcin überzeugt durch sein variables Aufbauspiel." In der Tat: Durch seine häufig präzisen Diagonalpässe gelingt es ihm oft, Angriffe einzuleiten oder das Spiel sinnvoll zu verlagern.

Auch bei offensiven Standardsituationen hat Kaminski Stärken. In der Aufstiegssaison traf er zweimal per Kopf nach Ecken und legte per Freistoß ein Tor vor. In der abgelaufenen Saison verwandelte er einen direkten Freistoß gegen Hertha BSC (zum 5:2) und köpfte nach einer Ecke das zwischenzeitliche 1:2 beim 2:4 in Leipzig am letzten Spieltag.

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Seine große Schwäche ist die fehlende Geschwindigkeit, weshalb er in der Bundesliga zwischenzeitlich zweite Wahl war. Kaminski ist nach Leo Greiml, Henning Matriciani und Ibrahima Cissé der vierte Spieler, der für die Innenverteidigung zur Verfügung steht. Zudem bemüht sich Schalke darum, Sepp van den Berg für ein weiteres Jahr vom FC Liverpool auszuleihen.

Schalke-Profi Kaminski: "Schalke erster Ansprechpartner"

Kaminski selbst betonte, wie gern er auf Schalke spielt: „Schalke war für mich der erste Ansprechpartner. Ich habe immer betont, wie wohl ich mich hier fühle und dass ich gerne bleiben möchte. Ich bin sehr froh, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht. Ich weiß, dass wir vor einer herausfordernden Saison stehen, aber ich bin zu einhundert Prozent bereit, den Weg mit allen Beteiligten zu gehen."

Schalke in der Zweite Liga - mit dieser Startelf?

Fährmann - Brunner, Greiml, Kaminski, Matriciani - Latza, Flick - Kozuki, Drexler, Karaman - Polter.