Gelsenkirchen. Nach Spielende geraten die Spieler von Schalke 04 und Eintracht Frankfurt aneinander. Zwei Ex-Dortmunder sticheln gegen Schalker Anhänger.
Während der 90 Spielminuten ging es auf dem Rasen zwischen Schalke 04 und Eintracht Frankfurt hoch her – eine Nachspielzeit der besonderen Art lieferten sich die Spieler im Anschluss an das 2:2-Unentschieden. Als die Schalker sich im Anschluss an das letzte Heimspiel der Saison vor der Nordkurve für den späten Ausgleichstreffer durch Sebastian Polter feiern ließen, liefen die Frankfurter Auswechselspieler sich aus – und kamen den Königsblauen nach deren Geschmack viel zu nahe. Eine Rudelbildung ergab sich, vor allem Eintracht-Ersatztorwart Diant Ramaj musste von den Schalkern ferngehalten werden. Und gleich zwei früherer BVB-Spieler, jetzt in Diensten der Eintracht, provozierten dann beim Abgang in den Kabinentrakt auch noch die Schalker Fans.
Ex-BVB-Spieler zeigt Schalke-Fans Scheibenwischer
Ansgar Knauff hat noch einiges für Schwarz-Gelb übrig, immerhin spielte er von 2016 bis 2022 für den Nachwuchs, die zweite und erste Mannschaft von Borussia Dortmund. Als er vom Rasen herab in die Katakomben stieg, zeigte er den aufgebrachten Schalke-Fans mehrmals den Scheibenwischer. Eine Fortsetzung der unschönen Szenen, die sich zuvor zwischen den Spielern ergeben hatten.
Weil die Frankfurter bis zur Kante des Schalker Strafraums ausliefen, kassierten sie von den S04-Fans in der Nordkurve ein gellendes Pfeifkonzert. Das schien sie aber nicht davon abzuhalten, immer wieder bei ihrem Programm in die Nähe der Schalker zu laufen. Dort fühlten sich nicht nur die Anhänger provoziert. Nachdem die S04-Spieler sich auch von den Fans auf den anderen Tribünenteilen der Schalker Arena verabschiedeten wollten, geigte Simon Terodde den Frankfurtern noch mal seine Meinung.
Schalke gegen Frankfurt: Massenschlägerei in der Arena - "spezielles Volk hier"
Es kam zu einer Rudelbildung, einige Schalker und Frankfurter Akteure schubsten sich hin und her, ein Wort gab das anderes. Ganz besonders ferngehalten werden musste Diant Ramaj, der immer wieder in Richtung der Schalker zurück wollte. Anders auf den Tribünen, wo Fans aus beiden Lagern sich am Ende noch eine Schlägerei lieferten, blieb es zwischen den Spielern ruhig. Ansgar Knauff fühlte sich aber dennoch genötigt, am Ende noch mal Öl ins Feuer zu gießen.
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Sebastian Rode (32), der ebenfalls einst beim BVB unter Vertrag gestanden hatte, hatte die Szene aus anderer Perspektive erlebt. „Ich war beim Interview und habe nur gesagt bekommen, dass unsere Spieler nicht hätten bis zum 16er laufen sollen und dass das die Schalker angeblich provoziert hätte", sagte er und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen: "Ja, spezielles Volk hier".
Rode hatte von 2016 bis 2019 für Borussia Dortmund gespielt, war sogar DFB-Pokalsieger geworden, ehe er 2019 zu Eintracht Frankfurt zurückkam, wo er aktuell Kapitän ist.