Gelsenkirchen. . Der Österreicher durfte einmal bei Manchester United vorspielen. Noch heute erinnert er sich an ein Gespräch mit Sir Alex Ferguson.
Zwar liegt es schon rund 14 Jahre zurück, doch an sein Probetraining bei Manchester United kann sich Michael Langer noch genau erinnern. „United hat damals einen dritten Torhüter gesucht. Das Probetraining hat ein Berater organisiert. Dabei kam mir auch zugute, dass mich Uniteds Torwarttrainer Eric Steele bereits von einem Sommer-Camp in Deutschland kannte“, erzählte Langer, der inzwischen bei Schalke 04 unter Vertrag steht, im Interview mit Spox. „Letztlich war ich vier Tage dort. Für mich war das ein Riesenerlebnis.“
Sogar mit Trainer-Ikone Sir Alex Ferguson führte der Österreicher, der damals Ersatztorwart bei VfB Stuttgart war, ein langes Gespräch. „Auf einmal bewegte sich beim Mittagessen in der Kantine der Stuhl rechts neben mir nach hinten – und Sir Alex Ferguson hat sich dazugesetzt. Wir haben uns eine halbe Stunde lang unterhalten“, erinnert sich Langer. „Es war beeindruckend, wie viel er über mich, meine Familie und meine Jugend wissen wollte.“
Ersatztorwart Michael Langer hat auf Schalke einen hohen Stellenwert
Für Langer war es 2009 allerdings schwer, Ferguson zu verstehen, denn sein Englisch war ausbaufähig, wie er erklärte. „Ich habe mich dafür bei ihm entschuldigt. Mein Schulenglisch und sein schottischer Akzent waren kein gutes Match.“ Und auch zwischen Manchester United und Michael Langer klappe es schließlich nicht – ein Wechsel kam nicht zustande.
Statt bei den Red Devils ist Langer inzwischen seit 2017 ein verlässlicher Ersatz auf der Torwart-Position bei Schalke 04 – und obwohl er seitdem erst fünf Pflichtspiele für die Königsblauen gemacht hat, genießt er in der Kabine einen hohen Stellenwert. Der 38-Jährige ist Teil des Mannschaftsrats und Kassenwart der S04-Mannschaftskasse. „Ich will den Jungen eine Stütze sein“, beschreibt er seine Rolle in der Kabine.
Michael Langer absolviert Trainee-Programm bei Schalke 04
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Schon jetzt bereitet sich Langer auch auf die Zeit nach der aktiven Laufbahn vor, indem er auf Schalke ein Trainee-Programm absolviert. Dabei darf er in verschiedene Bereiche des Klubs hereinschauen und Abläufe im Trainer- und Managementbereich kennenlernen. So schaute er beispielsweise U19-Trainer Norbert Elgert oder Chef-Scout André Hechelmann bei ihrer Arbeit über die Schulter. „Es ist unglaublich spannend für mich, die alltägliche Arbeit in diesen Bereichen zu verfolgen. Ich habe mich immer wieder in tieferen Gesprächen verloren, die Zeit vergessen – und auf einmal war es dunkel. In jeder Abteilung hatte ich Momente, in denen ich gedacht habe: ‘Wow, dieser Aspekt ist mir völlig neu.‘“