Gelsenkirchen. . Zwei Schalke-Profis wurden in Berlin als “Fußballgötter“ gefeiert und auch die S04-Fans zeigen eine beachtliche Choreo. Was aufgefallen ist.

So richtig wussten die Profis von Schalke 04 nach dem 0:0 bei Union Berlin nicht, wie sie reagieren sollten. Einerseits haben sich die Gelsenkirchener als Tabellenletzter mal wieder teuer verkauft. Selbst gegen den Champions-League-Aspiranten war Schalke im Stadion an der Alten Försterei nicht die schlechtere Mannschaft. Aber: Schon wieder hat es nicht zum Sieg gereicht – und im Abstiegskampf wird die Luft immer dünner.

Auch wenn in den Spielen von S04 derzeit keine Tore fallen, liefern sie zumindest einige interessante Aspekte. Vier Dinge fielen rund um die 90 Minuten besonders auf – teilweise auch abseits der Fernsehkameras.

01: Schalke kassiert mit Ralf Fährmann keine Gegentore mehr

Klar: In der Offensive tut sich Schalke 04 derzeit extrem schwer. Erst ein Tor hat die Mannschaft von Trainer Thomas Reis in den sechs Bundesligaspielen des Jahres 2023 erzielt – bundesligareif ist das nicht. Zur Wahrheit gehört allerdings auch, dass die Königsblauen seit vier Spielen ohne Gegentor sind. Damit stellt Schalke derzeit die beste Defensive in der Bundesliga-Rückrunde. Für einen Tabellenletzten ist das beachtlich.

Großen Anteil daran hat neben Winter-Neuzugang Moritz Jenz (23, Innenverteidiger) auch Torwart Ralf Fährmann, der seiner Hintermannschaft die nötige Sicherheit verleiht. Zwischen den Pfosten der Schalker strahlt der 34-Jährige etwas aus. Seit er spielt, kassiert Schalke keine Tore mehr. In 360 Minuten musste er bislang noch nicht hinter sich greifen. Auch im Spiel gegen Union reagierte er gegen einen Schuss von Doekhi einmal stark und hatte so einen Anteil am Punktgewinn.

Schalkes Torwart Ralf Fährmann (mitte) während des Spiels bei Union Berlin.
Schalkes Torwart Ralf Fährmann (mitte) während des Spiels bei Union Berlin. © getty Images

02: Schalke-Fans mit Choreo zu Beginn der zweiten Halbzeit

Vor dem Anpfiff standen die Fans von Schalke 04 besonders im Fokus – unfreiwillig. Denn in den frühen Morgenstunden wurden Fan-Busse der Königsblauen bei der Abfahrt von Fans rivalisierender Anhänger überfallen. Bei brutalen Angriffen auf die Schalker gab es laut Polizeiangaben sogar vier Schwerverletzte.

Ungeachtet dieser Zwischenfälle waren mehr als 2000 Anhänger aus Gelsenkirchen mit in die Hauptstadt gereist. Und zu Beginn der zweiten Halbzeit zeigten sie eine eindrucksvolle Choreografie im Gästeblock. Zahlreiche königsblaue Fahnen und der Schriftzug „FC Schalke 04“ schmückten den Block.

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03: Marius Bülter und Simon Terodde als Berliner „Fußballgötter“

Im Trikot von Schalke 04 sind sowohl Simon Terodde (34) als auch Marius Bülter (29) glücklos, doch an der Alten Försterei wurden sie dennoch vom ganzen Stadion bejubelt, denn beide haben eine Union-Vergangenheit. Von 2019 bis 2021 stürmte Bülter 64-mal für die Berliner (acht Tore). Terodde traf in 93 Einsätzen für die Eisernen sogar 25-mal (von 2011 bis 2014).

Als vor dem Anpfiff die Schalker Mannschaftsaufstellung verkündet wurde, wurden sowohl Terodde als auch Bülter von den Union-Fans lautstark als „Fußballgötter“ besungen – so wie alle Profis der Berliner auch. Dass Gäste-Spieler in der Bundesliga von den Fans so empfangen werden, ist extrem ungewöhnlich. Ganz unabhängig von einer möglichen Vergangenheit im Verein.

04: Jere Uronen verletzt sich ohne Fremdeinwirkung

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Winter-Neuzugang Jere Uronen ist auf der linken Abwehrseite von Schalke 04 aktuell gesetzt. Obwohl dort auch Thomas Ouwejan wieder fit ist – nach seinem Innenband-Anriss ist der Niederländer nach eigener Aussage wieder bei 100 Prozent. Trotzdem blieb dem Aufstiegshelden zuletzt nur die Rolle des Reservisten, denn Uronen machte einen ordentlichen Job.

Im Auswärtsspiel an der Alten Försterei verletzte sich der 28 Jahre alte Finne allerdings im Adduktorenbereich. Noch vor der Pause musste er ausgewechselt werden. „Er hatte dort Probleme, die Muskulatur hat zugemacht und er konnte keine langen Bälle mehr spielen. Als es schlimmer geworden ist, mussten wir ihn runternehmen“, erklärte Trainer Thomas Reis, der Ouwejan als Ersatz brachte. Und der 26-Jährige machte seine Sache gut. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass er auch in der kommenden Woche, im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart (Samstag, 18.30 Uhr/Sky), spielen wird.