Gelsenkirchen. Atsuto Uchida hat seinen Ex-Klub Schalke 04 beim Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg besucht. Der Japaner macht S04 Mut im Abstiegskampf.
Von 2010 bis 2017 spielte Atsuto Uchida für den FC Schalke 04. Geholt wurde er, um den nach Italien abgewanderten Rafinha zu ersetzen. Nach und nach etablierte sich der Japaner bei den Königsblauen und wurde zum Fanliebling, bis er zunehmend von Verletzungen ausgebremst wurde. Nach einem Zwischenstopp bei Union Berlin und seinem Heimatverein Kashima Antlers in Japan hat er seine Karriere beendet.
Uchida arbeitet als Markenbotschafter für Schalke
Inzwischen lebt „Uschi“, wie ihn die S04-Fans riefen, wieder in Japan und ist dort als Markenbotschafter für den S04 im Einsatz. Am Freitagabend besuchte der Rechtsverteidiger im Ruhestand mit einem japanischen TV-Team seinen ehemaligen Klub.
Und seinen Kumpel Maya Yoshida. Mit ihm hatte er lange in der japanischen Nationalmannschaft zusammengespielt. Yoshida holte sich auch vor seinem Wechsel zu den Knappen beim gleichalten Uchida Informationen über den S04. Bis heute frage er ihn viele Dinge über Schalke 04, verriet Yoshida.
Als er von 2010 bis 2012 in Venlo gespielt hatte, besuchten sie sich oft gegenseitig – und Yoshida seinen Freund in der Schalker Arena. Beim 0:0 des S04 gegen den VfL Wolfsburg war es umgekehrt. Nach dem Spiel sprach Uchida mit RevierSport über die Situation beim FC Schalke und über den zweiten Japaner in Diensten der Knappen: Soichiro Kozuki.
Uchida denkt "immer noch oft an Schalke"
Uchida war beeindruckt von der gigantischen Atmosphäre in der Arena, die ihn an große Champions-League-Abende erinnerte. Die 60.000 Schalke-Fans unter den 60.836 Zuschauern hatten die Knappen unermüdlich nach vorne gepeitscht und den Tabellenletzten mit Applaus verabschiedet, auch wenn es mit dem dringend benötigten Sieg wieder nicht klappte. „Ich war lange nicht mehr bei einem Spiel in der Arena. Die Stimmung war wieder fantastisch. Das hat mir sehr gefallen. Ich komme immer wieder sehr gerne hierher“, erklärte Uchida.
Anschließend fiel der zurückhaltende Japaner den beiden langjährigen Zeugwarten Enrico Heil und Holger Blumenstein in die Arme. „Ich denke immer noch oft an Schalke. Ich kenne immer noch sehr viele Leute hier im Verein“, sagte er.
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Natürlich beäugte er die Leistungen seiner beiden Landsleute besonders intensiv. Und hatte dazu auch eine Meinung. Besonders zu Soichiro Kozuki: „Am Anfang des Spiels hatte er einige gute Szenen gehabt und aufs Tor geschossen, aber er muss sich weiter verbessern“, urteilte Uchida. „Jeder einzelne Spieler hat für sich gut gekämpft. Aber am Ende hat wohl die Qualität leider nicht für einen Sieg ausgereicht.“
Wie er die Aussichten für den Klassenerhalt einschätzt? „Schalke gehört auf jeden Fall in die 1. Bundesliga. Ich würde mir auch wünschen, dass sie den Klassenerhalt schaffen“, meinte der 34-Jährige. „So wie sie gegen Wolfsburg und zuletzt davor gespielt haben, macht das Hoffnung, dass sie es noch schaffen können. Sie haben auch gut gekämpft. Aber es wird nun Zeit für den ersten Sieg. Das ist wichtig, damit sie in der Tabelle auch mal einen Sprung machen können.“
Schalke am Sonntag gegen Union Berlin
Und der sollte dann nach drei 0:0-Spielen am besten schon am kommenden Wochenende bei Union Berlin, Uchidas zweiten Ex-Klub in Deutschland, gelingen, damit die Schalker den Anschluss ans rettende Ufer nicht verlieren.