Split/Gelsenkirchen. Ibrahima Cissé ist im Kampf um einen Stammplatz in Schalkes Innenverteidigung der große Außenseiter. Trainer Thomas Reis aber schwärmte nun.
Beim VfL Bochum hatte Thomas Reis zweieinhalb Jahre lang maximalen Erfolg. Die Geschichte vom Zweitliga-Abstiegskandidaten, der nur zwei Jahre später den Bundesliga-Klassenerhalt schaffte und Bayern München mit 4:2 wegputzte, ist ohne zwei junge Innenverteidiger kaum denkbar. Einer davon: Armel Bella-Kotchap, bei der WM Teil des DFB-Aufgebots und beim FC Southampton unter Vertrag. Reis hat den 21-Jährigen groß gemacht. Nun ist Reis Trainer des FC Schalke 04 - und nach der 3:4-Pleite im Testspiel bei Hajduk Split fand er ein ungewöhnliches Lob.
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Es ging um Ibrahima Cissé. Der 1,96 Meter große Innenverteidiger hatte in Split in den ersten 45 Minuten gespielt, als Schalke eine 2:1-Führung herausgespielt hatte. Cissé hatte gut verteidigt und nach königsblauen Ecken zwei gute Kopfballchancen vergeben. "Das ist Armel Bella-Kotchap", schwärmte Reis nach dem Spiel auf Nachfrage dieser Zeitung. "Ibrahima hat ähnliche Voraussetzungen und ein gutes Tempo."
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Reis kennt Cissé erst seit dem ersten Trainingstag im Winter. Unter Vorgänger Frank Kramer war Cissé nicht zum Zug gekommen, er spielte lediglich sechsmal in der U23 (zwei Tore). Dann erlitt er im Oktober einen Muskelfaserriss - der erste Teil der Saison war für ihn beendet. Nun ist Cissé zurück - und wie. "Er ist ein sehr, sehr junger Spieler, dem man ab und zu auch mal auf die Mütze hauen muss. Dafür bin ich prädestiniert für. Und ich glaube, das lohnt sich. Das ist ein Spieler, den man entwickeln kann. Und dann muss man schauen, was die Zukunft bringt."
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Verbesserungspotenzial sieht Reis noch bei Cissé. Ein Beispiel: "Er muss schauen, dass er einfach bleibt. Dass er nicht im Fünfmeterraum, wie im Training, anfängt zu dribbeln und dadurch Ballverluste drohen." Im Kampf um einen Stammplatz hat Cissé, der im Sommer 2022 ablösefrei von KAA Gent gekommen war, offenbar Außenseiter-Chancen. Seine Konkurrenz ist groß: Auch Maya Yoshida, Henning Matriciani und Marcin Kaminski wollen spielen.
Und irgendwann sind Sepp van den Berg und Leo Greiml auch wieder fit.