Wien. Schalkes erster Test bei Rapid Wien endet 2:2. Der Wiener Ausgleich per Handelfmeter sorgte für Ärger bei den Königsblauen - auch bei Reis.

Ein Vergleich zum ersten Testspiel des FC Schalke 04 im Sommer verbietet sich. Schossen sich die Spieler des Bundesligisten im Juli beim Bezirksligisten VfB Hüls die Sommerpause aus den Füßen und siegten locker, leicht mit 14:0, waren sie nun in Wien gefordert. Nicht bei 30 Grad, sondern bei 3 Grad. Nicht bei Sonne, sondern bei Nieselregen. Nicht auf einem Amateursportplatz, sondern vor 9100 Zuschauern im schönen Allianz-Stadion. 2:2 (2:0) endete der königsblaue Test bei Rapid Wien – in einem ereignisreichen Spiel.

„Wir haben das Spiel verdient unentschieden gestaltet – wir hätten am Ende gewinnen, aber auch verlieren können“, sagte Trainer Thomas Reis dieser Zeitung. Er bemängelte, dass sein Team die Pausenführung verspielt hatte. „Du darfst die Führung nicht so hergeben“, sagte Reis dieser Redaktion. Soichiro Kozuki (8.) und Simon Terodde (31.) hatten Schalke in Führung gebracht, Christoph Knasmüllner (49.) und Roman Kerschbaum (65., Handelfmeter) für Rapid ausgeglichen.

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Zwei Szenen erregen die Schalker

Unter anderem dieser Elfmeter erregte Reis sehr: „Der Pfiff ist ein Witz.“ Der Schalker Tobias Mohr hatte den Ball gegen den angelegten Ellenbogen bekommen. Eine andere Szene erregte den Trainer aber noch viel mehr. Tom Krauß stürmte allein aufs Tor zu, geriet nach einem Tritt des Wieners Moritz Oswald ins Straucheln und fiel. Krauß und alle Schalker im Stadion warteten auf einen erneuten Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Gerhard Grobelnik. Doch Grobelnik ließ weiterlaufen.

„Ich weiß nicht, ob es innerhalb oder außerhalb des Strafraums war. Ist es außerhalb, ist es eine Rote Karte, innerhalb ein Elfmeter. Du musst eine andere Entscheidung als Schiedsrichter treffen. Er trifft gar keine“, sagte Reis. Kenan Karaman beschwerte sich so lautstark, dass er die Gelbe Karte sah.

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Warum Reis das so störte? „Natürlich will man Spiele gewinnen. Ich habe der Mannschaft das auch gesagt. Es muss in den Schädel rein: Stehe ich auf dem Platz, will ich gewinnen“, erklärte Reis. Das gelang nicht. Für die Leistung in der ersten Hälfte fand Reis lobende Worte, für die Vorstellung nach dem Wechsel nur bedingt. „Wir hatten junges Gemüse in der Abwehr, unsere ganze Viererkette“, sagte Reis. Von den erfahrenen Spielern in der Offensive hätte er sich etwas mehr Entlastung gewünscht.