Gelsenkirchen. Nach dem 0:0 im Spitzenspiel gegen Alemannia Aachen grübelt Jakob Fimpel, der Trainer der U 23 des FC Schalke 04. Wie soll er Ergebnis bewerten?

Das war ein schmerzhaftes Unentschieden für die U 23 des FC Schalke 04! Beim 0:0 im Regionalliga-Spitzenspiel gegen Alemannia Aachen zog sich S04-Kapitän Rufat Dadashov in der 39. Minute bei einem Kopfballduell mit Alemannias Frederic Baum einen Nasenbeinbruch zu. Baum war kurzzeitig bewusstlos, spielte dann aber weiter.

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Nach mehrminütiger Behandlung raffte sich Dadashov auf und hielt bis zur Halbzeit durch. „Rufat wollte weiterspielen, aber wir haben zur Pause entschieden, dass er nicht mehr auf den Platz zurückkehrt“, sagte Schalkes Trainer Jakob Fimpel. Dadashov wird dem königsblauen Unterbau in den kommenden Wochen fehlen. „Das tut uns weh, wenn der Spielführer wegbricht“, so Fimpel mit Blick auf die kommenden Partien in Mönchengladbach und gegen Münster.

Schalke-Trainer Jakob Fimpel lobt Verthomy Boboy

Fimpel musste gegen die Alemannia auf seinen Stammspieler Joey Müller (Gelb-Rote Karte) verzichten und sein Team deswegen umbauen. Müllers Platz im defensiven Mittelfeld nahm der zuletzt als Verteidiger eingesetzte Tim Albutat ein. Verthomy Boboy kehrte wieder in die Startelf zurück und zeigte eine starke Leistung. Fimpel: „Das konsequente Verteidigen ist eine seiner großen Stärken. Aber auch die anderen Jungs haben es gut gemacht.“

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Schon nach 120 Sekunden jubelte der lautstarke Alemannia-Anhang, nachdem Jannik Mause im Anschluss an eine Parade von S04-Torwart Justin Heekeren abgestaubt hatte. Referee Lars Aarts entschied allerdings auf Abseits. Schalke benötigte eine gewisse Zeit, bevor es vor dem Alemannia-Kasten gefährlich wurde. Ein Schuss von Andreas Ivan flog über das Aachener Tor (15.). Zwei Minuten später klärte Aachens Keeper Marcel Johnen vor dem anstürmenden Rufat Dada­shov. Schalkes U 23 hatte kurz danach Glück, dass Aachens Jannis Held in der 19. Minute nur den Außenpfosten traf.

Schalkes Akbar Tchadjobo zielt haarscharf vorbei

Nach Wiederanpfiff verpassten die Alemannen in zwei Kontersituationen die Führung. In der 63. Minute vergab Aachen eine 3:1-Kontersituation überhastet, kurz darauf packte S04-Verteidiger Julius Schell gegen Jannis Held die Grätsche aus und blockte den Schussversuch ab (71.). In der Endphase hatten die S04-Fans den Torschrei auf den Lippen, als der eingewechselte Akbar Tchadjobo nach einem Dribbling nur haarscharf am rechten Pfosten vorbeizielte (85.).

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Mit dem Einordnen des Remis tat sich S04-Coach Jakob Fimpel nicht gerade leicht. „Es ist schwer zu sagen, welches Gefühl überwiegt. Im Kreis nach dem Abpfiff waren die Gesichter bei den Spielern enttäuscht. Vermutlich hätten wir zu Saisonbeginn so ein Spiel 0:1 verloren. Wir sind froh über die Null hinten. Nach vorne haben die ganz klaren Chancen gefehlt. Es war ein total intensives Spiel. Wir haben super dagegen gehalten“, bilanzierte der Schalker U 23-Trainer.

Schalkes Julius Schell: „Nur der Lucky Punch hat gefehlt“

In der Nachspielzeit der Partie blieb Schalkes Verteidiger Julius Schell nach einer Rettungsaktion im eigenen Strafraum verletzt am Boden liegen. Torwart Heekeren gestikulierte wild mit den Armen, um den Unparteiischen darauf aufmerksam zu machen. Schell musste mit einem Krampf ausgewechselt werden und nahm es mit Humor: „Das darfst du keinem erzählen.“ Schell schob nach: „Bei uns haben sich alle voll reingehauen. Nur der Lucky Punch hat gefehlt.“

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Auch Alemannias Trainer Helge Hohl vermisste genau den entscheidenden Stich. „Es braucht noch ein bisschen Zeit, um sagen zu können, ob es ein gewonnener Punkt ist oder eher zwei verlorene Zähler sind. Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass wir keinen Lucky Punch gesetzt haben.“ Trotzdem wurde sein Team von den mitgereisten Fans gefeiert.

So haben sie gespielt:

FC Schalke U 23: Heekeren - Kyerewaa, Schell (90.+2 Scheller), Boboy, Çalhanoğlu - Kozuki, Albutat, Bokake (72. Balouk), Ivan - Dadashov (46. Tchadjobo), Castelle (85. Flotho).

Zuschauer: 1100.