Gelsenkirchen. . Schalke 04 hat zwar 1:2 bei Werder Bremen verloren, die Leistung stimmte aber über weite Strecken. Alex Kral lobte auch den neuen Trainer.

Nach der 1:2-Niederlage im Bundesligaspiel bei Werder Bremen ging es Alex Kral ähnlich wie den 42.100 Zuschauer im Weserstadion. So richtig konnte sich es der Mittelfeldspieler von Schalke 04 nicht erklären, warum die Königsblauen ohne Punkte zurück nach Gelsenkirchen reisen müssen. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, erklärte Kral auf Nachfrage dieser Redaktion. „Es ist schwer zu erklären, aber Bremen hat heute dieses eine Tor mehr gemacht. Wir hatten zwar einige gute Chancen, aber müssen einfach mehr Tore schießen.“

Denn tatsächlich hat Schalke im Duell der beiden Aufsteiger eine gute Leistung gezeigt. Nach Meinung des tschechischen Nationalspielers vielleicht sogar die „beste Saisonleistung“. Gefallen hat Kral vor allem das Pressing und das Aufbauspiel seiner Mannschaft. „Der Plan des Trainers war sehr gut“, lobte der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler. „Wir haben ruhig aufgebaut und auf Läufe in die Tiefe gesetzt, weil wir wussten, dass es die Bremer Defensive vor Probleme stellen wird.“ Auffällig oft wurden auf den Flügeln immer wieder auch Eins-gegen-eins-Situationen erzwungen, aus denen mehrfach Chancen entstanden sind. Kral: „Es war auf jeden Fall ein Fortschritt.“

Schalke-Profi Kral lobt Neu-Trainer Thomas Reis

Ein Grund für diesen Fortschritt ist für Kral auch der Trainerwechsel von Frank Kramer zu Thomas Reis. „Wenn ein neuer Trainer kommt, setzt das immer neue Energie frei, weil sich jeder Spieler zeigen will“, erklärte der Tscheche. Er habe das Gefühl, dass das Team ein immer besseres Gefühl für einzelne Spielsituationen bekommen, wenngleich Reis in seinen knapp zwei Wochen als S04-Coach noch keine riesigen Veränderungen bewirkt hat. „Es sind Kleinigkeiten, aber sie wirken.“

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So hatte Schalke in den Zweikämpfen im Weserstadion oft die Oberhand – kämpferisch konnte man dem Tabellenletzten aus Gelsenkirchen nur wenig vorwerfen. Doch trotz einiger Chancen fiel das einzige Tor der Königsblauen erst in der 89. Minute durch den eingewechselten Dominick Drexler. Zuvor musste die Mannschaft von Trainer Thomas Reis zwei empfindliche Nackenschläge in Form der Gegentore durch Niclas Füllkrug (30.) und Marvin Ducksch (76.) hinnehmen. „Eigentlich waren wir gut im Spiel und das Selbstvertrauen war da“, analysierte Kral. „Nur nach dem 0:1 wurde es natürlich schwerer.“

Achte Pflichtspielniederlage in Folge für Schalke

Das 1:2 in Bremen war bereits die achte Schalker Pflichtspielniederlage in Serie. Mit nur sechs Punkten nach 13 Spieltagen droht der Aufsteiger als Tabellenletzter in der Bundesliga den Anschluss an das rettende Ufer zu verpassen. „Wenn man in so einer schwierigen Situation ist, bekommt man von niemandem etwas geschenkt“, weiß Kral. Von sich und seinen Teamkollegen fordert er vor dem kommenden Heimspiel am Mittwoch gegen Mainz 05 (20.30 Uhr/Sky) eine weitere Leistungssteigerung: „Wir müssen immer 110 Prozent geben, weil selbst 100 Prozent in der Bundesliga nicht genug sind.“

Sollte den Schalkern das schon gegen Mainz gelingen, traut Alex Kral den Königsblauen für das letzte Spiel vor der Winterpause sogar eine Überraschung gegen den FC Bayern München (13.11.) zu. „Vielleicht schaffen wir ja sogar vier Punkte“, sagte Kral mit Blick auf die verbleibenden zwei Spiele. „Wir spielen zu Hause und in diese letzten beiden Spiele können wir all unsere Kräfte stecken. Unsere Fans verdienen, dass wir mehr als 100 Prozent geben.“