Sinsheim. Schalke 04 will nach dem 1:5-Debakel in Hoffenheim über die Zukunft von Trainer Frank Kramer entscheiden. Das kündigt Sportdirektor Schröder an.
Seinen 47. Geburtstag hatte sich Rouven Schröder anders vorgestellt. Statt an seinem Ehrentag einen Sieg zu feiern, musste der Sportdirektor von Schalke 04 mitansehen, wie die Königsblauen im DFB-Pokal von der TSG Hoffenheim demontiert wurden. Mit 1:5 (0:3) verloren die Königsblauen in der zweiten Pokalrunde.
Schalke-Fans fordern das Aus von Trainer Frank Kramer
Schon während des Spiels in Sinsheim war der Unmut der mitgereisten Schalke-Fans riesig. Lautstark schallten in der zweiten Halbzeit „Kramer raus“-Rufe durch das Hoffenheimer Stadion. „Nach so einem Spiel kann ich alles verstehen“, sagte Schröder zu den Fan-Gesängen. „Es ist doch vollkommen klar, dass niemand zufrieden ist. Frank Kramer ist heute ein armer Hund.“
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Die Zukunft von Kramer auf Schalke ließ Schröder offen. „Jeder schreit nach Konsequenzen, aber wir entscheiden für Schalke 04“, so der Sportdirektor mit Blick auf eine mögliche Entlassung des Chefcoaches. „Aber das war heute ein Bild, das wir nicht zeigen wollten.“
Noch in der Nacht wird sich die sportliche Führung der Schalker zusammensetzen, um mit der Analyse des Debakels anzufangen. „Nach so einem Spiel sind wir gut beraten, uns die Meinung zu sagen. Ich glaube, das wird heute Nacht etwas länger dauern“, sagt Schröder. „Vielleicht gibt es Dinge, die man verändern kann, um einen Knopf zu drücken, damit wir wieder besser sind.“ Denn für den Sportdirektor ist klar: „Mit so einer Leistung können wir in Berlin nicht bestehen.“ Mit einem Auswärtsspiel bei Hertha BSC am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) geht es für S04 in der Bundesliga weiter. Ob Kramer da noch auf der Schalker Trainerbank sitzt, ist offen.
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Zur Wahrheit gehört aber auch: Der Trainer wurde in den 90 Minuten auf dem Rasen von seinen Profis in Königsblau im Stich gelassen. Vor allem die erste Halbzeit der Schalker war unterirdisch. „Gegen einen Gegner, der fußballerisch besser ist, wollten wir alles in die Waagschale werden – das haben wir aber nicht gemacht“, kritisiert Schröder. „Das Schlimmste für mich persönlich ist, dass wir die Basics wie Zweikampfverhalten vermissen lassen haben. Egal, ob der Gegner besser ist: Den Schneid darf ich mir nicht abkaufen lassen. Das ist so nicht zu akzeptieren.“