Gelsenkirchen. Schalke 04 steht nach dem 0:3 gegen die TSG Hoffenheim mit dem Rücken zur Wand. Das dürfte auch auf Trainer Frank Kramer zurückfallen.
Wenn deine Mannschaft erst gegen Augsburg 2:3 verliert und dem Gegner dabei das dritte Tor in Unterzahl gelingt, wenn sie dann in Leverkusen mit 0:4 untergeht und schließlich auch das Heimspiel gegen Hoffenheim, in dem endlich eine Wende geschafft werden sollte, mit 0:3 endet, dann gehen dir als Trainer natürlich die Argumente aus. Frank Kramer konnte am Freitag in der Stunde vor Mitternacht nicht mehr für sich werben, auch wenn er nicht zu Unrecht betonte, die Mannschaft habe „Leidenschaft gezeigt“. Aber Leidenschaft allein reicht nicht für diesen zu oft naiv verteidigen Bundesliga-Aufsteiger: Der FC Schalke 04 hängt im Tabellenkeller fest, er wird an diesem Samstag nach dem Duell der Konkurrenten VfB Stuttgart und VfL Bochum auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen.
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„Ich bin natürlich genauso enttäuscht wie die Jungs, die in der Kabine sitzen“, sagte Frank Kramer. „Es ist doch klar, dass man das erst mal sacken lassen muss.“ Er saß auf dem Podium im Pressekonferenzraum neben dem logischerweise gutgelaunten André Breitenreiter, der einst als Schalke-Trainer auch schon mit dem Urteil konfrontiert worden war, den Ansprüchen nicht genügt zu haben. Die Zeiten aber waren noch ganz andere: Breitenreiter hatte 2016 mit Schalke Platz fünf in der Bundesliga erreicht, das galt damals als zu wenig. Heute sind die Ziele bescheiden und klar formuliert: Es geht für den Aufsteiger einzig und allein um den Klassenerhalt. Der aktuelle Trend aber macht immer weniger Hoffnung, dass dieses Ziel auch erreicht werden kann.
Trainerwechsel? "Nicht mein Thema"
Könnte ein Trainerwechsel helfen? Bleibt jetzt nur noch diese Lösung? Als Frank Kramer die Frage gestellt wurde, wie es nun mit ihm weitergehe, antwortete er ähnlich wie in der vergangenen Woche: „Das ist nicht mein Thema. Der Fokus lag einzig und allein darauf, die Mannschaft gut zu begleiten. Alles andere hat mich bisher nicht beschäftigt und beschäftigt mich ehrlich gesagt auch jetzt direkt nach dem Spiel nicht.“
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Ob die Mannschaft konkurrenzfähig sei, wurde er auch noch gefragt. „Wir haben zu wenige Punkte geholt, das steht außer Frage“, antwortete Frank Kramer. „Damit sind wir nicht zufrieden. Aber wir haben heute gesehen: Wenn wir alles an den Start bringen, sind wir konkurrenzfähig. Wir müssen es aber auch in allen Situationen an den Start bringen.“
Fehlende Stabilität ist das große Schalker Problem
Tatsächlich machte sich die Schalker Mannschaft ihre Hoffnungen, die sich durch ein paar erarbeitete Chancen und zwei Pfostentreffer ergaben, wieder zunichte, indem sie einmal nicht auf einen Konter vorbereitet war und dem Gegner zudem zwei Elfmeter bescherte. Diese fehlende Stabilität ist ein wiederkehrendes Problem. Und damit auch ein Problem des Trainers, dem ein ungemütliches Wochenende bevorstehen dürfte.