Gelsenkirchen. . Trotz des 3:0-Sieges in Gütersloh konnte Schalke 04 nicht überzeugen. Trainer Frank Kramer war unzufrieden mit seinen Spielern.

Auch dank Simon Terodde konnte Schalke 04 eine Blamage im Testspiel beim Fünftligisten FC Gütersloh abwenden. Da der eingewechselte Top-Stürmer kurz vor Schluss noch doppelt getroffen hat, setzte sich der Bundesligist mit 3:0 (1:0) gegen den Oberligisten durch. Wirklich überzeugend war die Vorstellung der Gelsenkirchener allerdings nicht – gerade die zweite Reihe hat es verpasst, sich aufzudrängen.

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„Es war wichtig, dass die Jungs, die zuletzt ein bisschen weniger gespielt haben, Spielzeit bekommen. Sie sollten spüren, wie es sich anfühlt, wenn man lange auf der Piste ist“, erklärte Trainer Frank Kramer nach der Partie. In der Startelf setzte der Coach etwa auf Thomas Ouwejan, Danny Latza, Florent Mollet, Rodrigo Zalazar oder Sebastian Polter – Profis, die in den vergangenen Spielen nicht erste Wahl waren.

Schalke-Trainer Kramer: „Müssen bessere Leistung zeigen“

Doch auch gegen den Fünftligisten kamen von den Schalkern aus dem Spiel heraus erschreckend wenige Impulse. Nach dominanter erster Halbzeit musste Kramer sogar zugeben, dass seine Mannschaft nach dem Seitenwechsel „die Kontrolle ein bisschen abgegeben“ habe, da sich die Ballverluste im Aufbauspiel häuften. Eine Tatsache, die dem Trainer nicht gefallen haben kann.

Schalkes Trainer Frank Kramer (mitte) war nicht zufrieden mit dem Testspiel-Auftritt seiner Mannschaft.
Schalkes Trainer Frank Kramer (mitte) war nicht zufrieden mit dem Testspiel-Auftritt seiner Mannschaft. © firo

Kramer bestätigte nach Schlusspfiff, dass er mehr von seiner Mannschaft erwartet habe. Es ginge ihm zwar in erster Linie darum, Spielzeit zu verteilen, doch der Trainer stellte klar: „Trotzdem versteht sich auch, dass wir gegen so einen Gegner eine bessere Leistung zeigen und mehr auf Tore gehen müssen. Das war die Vorgabe.“

Schalke-Reservisten haben nicht gezeigt, dass sie Ansprüche haben

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Im Klartext heißt das: Die Profis aus der zweiten Reihe haben ihre Chance nicht genutzt. Sie konnten keine guten Argumente sammeln, im kommenden Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg (2. Oktober) wieder in der Anfangsformation zu stehen. Kammer stimmte dem zu und sagte: „In so einem Spiel kann man sich zeigen, Ansprüche anmelden. Wenn man dann aber runtergeht und keine Offensivaktion hatte, dann ist es schwierig. Wir unterstellen den Jungs mal, dass sie es alle wollen. Sie sollten zeigen, dass sie Ansprüche haben, aber das hat man heute bei ganz vielen nicht gesehen.“

Bester Schalker war Simon Terodde, obwohl er erst in der 75 Minute eingewechselt wurde. Der 34 Jahre alte Zweitliga-Rekordmann war aber sofort präsent und machte aus zwei gefährlichen Aktionen zwei Tore. Das erkannte auch Trainer Frank Kramer an. „Simon hatte in den letzten Wochen viel Spielzeit und kam deshalb erst spät – aber er hat gezeigt, warum.“