Gelsenkirchen. Der einstige S04-Leihspieler Jean-Clair Todibo geht in der Ligue 1 in die Geschichtsbücher ein und spricht von einem Skandal.
Das ehemalige Schalke-Talent Jean-Clair Todibo hat in der französischen Ligue 1 für ein Novum gesorgt: Nach nur neun Sekunden kassierte der Abwehrspieler beim Spiel seines Klubs OGC Nizza gegen Angers (0:1) die rote Karte. Todibo hatte vor der Notbremse an Abdallah Sima noch nicht einmal den Ball berührt.
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In den sozialen Netzwerken fuhr der Rotsünder, der ab Januar 2020 für die Leihsumme von 1,5 Millionen Euro auf Schalke spielte und nach nur acht Einsätzen zu seinem damaligen Stammverein FC Barcelona zurückkehrte, schwere Geschütze auf und äußerte sowohl Kritik am Platzverweis, an den Unparteiischen und nicht zuletzt auch am französischen Verband.
Todibo und Trainer Favre sind sauer
„Eine willkürliche Entscheidung, die mich schockiert und meine Mannschaft dazu verdammt, das Spiel mit einem großen Nachteil zu beginnen“, polterte Todibo, „die Entscheidungen der Schiedsrichter zu Beginn dieser Saison sind sehr fragwürdig, sogar skandalös. Und ich hoffe, dass die LFP etwas dagegen unternimmt.“ Nizzas Trainer Lucien Favre, früher bei Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach an der Seitenlinie, fand den Platzverweis für seinen Spieler ebenfalls überzogen: „Ich glaube nicht, dass es eine Rote Karte war.“
Ausgerechnet Nabil Bentaleb schießt das Siegtor
Beim SCO Angers, der in der Schlussphase ebenfalls Rot sah, spielte mit Nabil Bentaleb ein anderer ehemaliger Schalke-Profi. Der mittlerweile 27-Jährige, der bei den Königsblauen wegen disziplinarischer Ungereimtheiten immer wieder aneckte und mehrfach suspendiert wurde, führte sein Team mit einem Knaller in den Winkel zum Auswärtsdreier.
Der Ex-Schalker Amine Harit stand bei Olympique Marseille in der Anfangsformation, war aber mit dem 1:1 gegen Stade Rennes nicht zufrieden. „Es war ein frustrierendes Resultat vor der Länderspielpause“, knirschte Harit.