Gelsenkirchen. Mittelfeldspieler Weston McKennie spielt noch für Juventus Turin. Ex-Klub Schalke 04 hofft auf einen Verkauf. Der BVB ist nicht interessiert.

Noch zehn Tage lang dauert die Sommer-Transferperiode 2022 – und viele Fußball-Experten rechnen mit einem fulminanten Wechsel-Endspurt in den letzten Stunden. Auch der Kader des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 wird sich noch einmal verändern, einige Spieler sollen die Königsblauen noch verlassen. Doch Sportdirektor Rouven Schröder blickt nicht nur auf den eigenen Kader. Gespannt verfolgt er, was in Italien mit Weston McKennie geschieht.

FC Schalke 04, Training

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    Der 23 Jahre alte McKennie war vor seinem letzten Jahr als Jugendspieler 2016 aus den USA zu den Königsblauen gewechselt, schaffte schnell den Sprung in den Profikader. Am 20. Mai 2017 kam er zu seinem ersten Einsatz. Für Schalkes Profis bestritt er bis Juli 2020 91 Pflichtspiele (fünf Tore, sieben Vorlagen), avancierte zum Nationalspieler der USA, unterschrieb einen bis 2024 gültigen Vertrag.

    Weston McKennie brachte Schalke schon viel Geld

    Bei den Königsblauen galt McKennie schnell als Tafelsilber – und im August 2020 kam für ihn ein passendes Angebot. Nachdem sich der FC Southampton und Hertha BSC nach McKennie erkundigt hatten, einigte er sich schließlich mit Juventus Turin. Der damalige Schalker Sportvorstand Jochen Schneider, der viele umstrittene Deals abschloss, erlebte in den Vertragsverhandlungen eine seiner Sternstunden. McKennie brachte zunächst 4,5 Millionen Euro Leihgebühr für ein Jahr. Anfang März 2021 verpflichtete Juventus McKennie fix für 18,5 Millionen Euro. Der Ablösevertrag enthielt aber noch weitere Punkte – zum Beispiel Bonuszahlungen im Erfolgsfall, und eine Beteiligung der Schalker bei einem Weiterverkauf.

    Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder sagte über diesen Vertrag einmal: „Ich kann es nicht inhaltlich benennen – aber es wäre schön, wenn McKennie hochpreisig verkauft würde. Dann hat Schalke definitiv etwas davon.“ Über Jochen Schneider sagte er anerkennend: „Gut verhandelt.“

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    In zwei Jahren bei Juventus Turin kam er zu 77 Einsätzen (10 Tore, 3 Vorlagen), spielte mit Cristiano Ronaldo zusammen, trainierte unter der italienischen Legende Andrea Pirlo. Sein aktueller Trainer Massimiliano Allegri sagte über McKennie noch im Juli: „Er ist der beste amerikanische Spieler in Europa.“

    BVB ohne Interesse an Ex-Schalke-Profi Weston McKennie

    Und doch wäre Juventus bereit, den defensiven Mittelfeldspieler mit Kämpfer-Qualitäten gehen zu lassen – wenn die Ablöse stimmt. Ihre Investition hätten die Turiner gern wieder zurück. Doch gibt es Interesse? Laut „Corriere dello Sport“ soll eine Spur zu Schalke-Rivale Borussia Dortmund führen. Wie diese Zeitung erfuhr, stimmt das nicht. McKennie, ausgewechselt in den ersten beiden Saisonspielen, benötigt Spielpraxis. Mit den USA will er an der WM teilnehmen.