Rödinghausen. Nach gutem Anfang lässt sich die Schalkes U23 in Rödinghausen auf ein Spiel ein, in dem der Gegner besser ist. Der Trainer benennt die Schwächen.
Das Aufbäumen war da, ein Abseitstor haben sie sogar gemacht – aber am Ende blieb die U23 des FC Schalke 04 am Samstagnachmittag wieder ohne Punkte, verlor trotz eines engagierten Auftritts 0:2 beim abgeklärten SV Rödinghausen. „Verdient, wenn man die gesamten 90 Minuten sieht“, fand Trainer Jakob Fimpel, der gleich vier (sehr junge) Profis im Aufgebot hatte: Neben Justin Heekeren, Leo Greiml und Mehmet Can Aydin stand auch Ibrahima Cissé von Beginn an auf dem Platz. Keiner der vier stach besonders heraus, die beiden Verteidiger Cissé und Greiml wurden aus taktischen Gründen ausgewechselt.
„Wir waren vor dem Tor nicht clever und abgezockt genug. Nicht so, dass aus einem Anschlusstreffer nochmal etwas entstehen könnte“, nannte Jakob Fimpel in seiner Beschreibung der zweiten Halbzeit einen Grund, warum die Schalker nicht nur die zweite Regionalliga-Niederlage in Serie kassierten, sondern auch erstmals ohne eigenes Tor blieb (von Rufat Dadashovs Abseitstreffer kurz vor Schluss abgesehen). Aber das war eben nur ein Grund – denn die Schalker lagen eben schon zur Pause 0:2 hinten.
Schalkes U23 verliert nach dem ersten Gegentor den Faden
S04 ging flott und mutig ins Spiel, den ersten Schuss gab auch Andreas Ivan ab, auch Fimpel sah eine „gut gestaltete Anfangsphase“. Die Dreierkette allerdings, in der Greiml, Cissé und Joey Müller verteidigten, hatte Probleme. Und schnell fiel das 1:0 – direkt die erste nennenswerte Chance war ein Tor.
Rödinghausen schaltete schnell über die rechte Seite um, Yassin Ibrahim verwertete die Hereingabe in der Mitte zur Führung nach elf Minuten. Und das sorgte für einen frühen Bruch. „Wir haben den Faden verloren“, stellte Fimpel fest. Selbstbewusst, mutig, hungrig will der Schalker Trainer seine Mannschaft sehen – diese begab sich aber auf ein Feld, das dem Gegner deutlich eher entgegenkam.
Fimpel: „Wir verzetteln uns in Zweikämpfe und Nickligkeiten. All die Sachen, mit denen wir uns aus dem Spiel bringen lassen. Rödinghausen nutzt das super, spielt zielstrebig und konsequent nach vorne. Die erste Halbzeit haben wir weggeschmissen.“
Es war dieser Unterschied. Rödinghausen wirkte eingespielt und stabil, ließ die Schalker nicht mehr ins Spiel kommen, ohne selbst groß zu glänzen. Und schlug dann aber wieder zu, nutzte kurz vor der Pause die nächste Lücke: Nach Müllers Ausrutscher war niemand mehr zur Stelle, der Patrick Kurzen am Abschluss stören konnte – 2:0.
Cissé und Greiml werden ausgewechselt
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Mit einem Doppelwechsel zur Pause und einer neuen Formation reagierte Fimpel, nahm unter anderem den gelb-rot-gefährdeten Cissé vom Feld. Auch Leo Greiml sah die Schlussoffensive von draußen, für ihn kam mit Niklas Castelle nach einer guten Stunde ein weiterer Angreifer.
„Wir wussten, was Rödinghausen für ein kräftezehrendes Programm in den letzten Wochen hatte. Da haben wir die Chance gesehen“, spielte Fimpel darauf an, dass der SVR in der Hitze sein viertes Spiel innerhalb von 14 Tagen machte – unter anderem unterlagen die Ostwestfalen ja der TSG Hoffenheim erst im Pokal nach Verlängerung, waren auch Mittwoch noch in Lippstadt in der Regionalliga im Einsatz.
Rödinghausen baute auch ab, „wir waren in der zweiten Halbzeit nachlässiger“, räumte SVR-Trainer Carsten Rump ein. Aber Schalke nutzte das nicht; genau die Zielstrebigkeit und Konsequenz, die die Gastgeber vor der Pause ausgezeichnet hatte, ging S04 bei seiner Schlussoffensive ab – Andreas Ivan und Rufat Dadashov vergaben die besten Chancen für Königsblau.
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