Essen. Die bitterste Erkenntnis zum Liga-Start: Die Bayern bleiben unerreicht. Der BVB wirkt gefestigter, Schalke wird benachteiligt. Ein Kommentar.
Beim Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt handelt es sich um einen ambitionierten Bundesligisten, um einen Verein mit spannender Perspektive. Nach den grandiosen internationalen Auftritten, angeschoben und begleitet von einer ebenso grandiosen Anhängerschaft, ist Frankfurt in. Die Eintracht hat schließlich gezeigt, wie der häufig mit Recht für Kommerzialisierung kritisierte Fußball auch einfach nur Spaß machen kann.
Und dann beginnt die neue Saison, und dieses ehrgeizige Team geht mit 1:6 gegen den FC Bayern unter. Den erheblichen Qualitäts-Unterschied verdeutlichte vor allem das Team des Meisters. Hat irgendjemand darauf gehofft, die Münchener könnten ohne Robert Lewandowski schlechter geworden sein? Das ist die bitterste Erkenntnis zum Auftakt: Die Konkurrenz kann sich ihre Hoffnungen schenken. Die Dominanz der Bayern bleibt erschreckend beeindruckend, sie sind einfach zu stark besetzt.
Der BVB spielt jetzt Edin-Terzic-Fußball: mit viel Leidenschaft
Für Borussia Dortmund und RB Leipzig, die als erste Verfolger eingestuft wurden, ist das besonders frustrierend. Dem BVB ist immerhin schon mal ein Auftaktsieg gegen Leverkusen gelungen – und das überwiegend mit der Mannschaft der Vorsaison. Der Borussia fehlten nach dem frühen Aus für Karim Adeyemi vier von fünf Neuzugängen. Das Team wirkt trotzdem auf den ersten Blick gefestigter. Es spielt jetzt Edin-Terzic-Fußball, mit viel Einsatz und Leidenschaft.
Darauf wird es auch beim VfL Bochum wieder ankommen, wenn er erneut den Klassenerhalt schaffen will. Gegen Mainz führten zwei krasse individuelle Abwehrfehler zur Heimniederlage – der finanziell abgehängte VfL kann solche Schwächen nicht mal eben gelassen ausbügeln. Ernüchternd.
Die Rote Karte für Schalke-Profi Drexler war nicht berechtigt
Und Schalke 04? Den Aufsteiger hat es knüppelhart erwischt. Zwei Video-Entscheidungen leiteten die Niederlage in Köln ein. Über das zurückgenommene Führungstor ließ sich noch diskutieren, die Rote Karte für Dominick Drexler hingegen war nicht berechtigt. Ein schwerer Schlag am Tag der Rückkehr.
Aber auch für den VfL Bochum und Schalke war es ja erst Spieltag Nummer eins, es wird noch viel Bewegung in die Bundesliga kommen. Außer an der Spitze.