Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 ist aktuell darum bemüht, Spieler abzugeben. Rouven Schröder deutet an, dass sich auch auf der anderen Seite noch was tun kann.

Rouven Schröder, der Sportdirektor des Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04, kann sich in diesen Tagen über Langeweile nicht beklagen. „Der Transfermarkt ist hochintensiv, sehr energiegeladen“, sagt der 46-Jährige. „Auf jeden Fall sehr viel Arbeit. Viel Kleinstarbeit, um Dinge umzusetzen.“ Und er hat die Hoffnung, dass er in der kommenden Woche weitere Entscheidungen verkünden kann, etwa die Trennungen von Amine Harit und Victor Pálsson.
Auf jeden Fall ist Schalkes Sportdirektor sehr froh darüber, sich mit Ozan Kabak, der vor drei Jahren für 15 Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Gelsenkirchen gekommen war, nicht mehr befassen zu müssen. Der 22-jährige türkische Nationalspieler hat beim Bundesliga-Rivalen TSG 1899 Hoffenheim bis 2026 unterschrieben.

Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder bewertet Kabak-Deal

Ein gutes Geschäft? „Im Fall Ozan Kabak muss man sagen, dass es in der Gesamtheit ein guter Transfer ist“, antwortet Rouven Schröder. Zwischen fünf und sieben Millionen Euro soll den Königsblauen dieser Wechsel bescheren. „Natürlich wünscht man sich das Maximum, man weiß ja, wie Ozan zu uns gekommen und was über die Jahre passiert ist“, sagt Rouven Schröder. „Wir hatten die Leihe nach Liverpool, die Leihe nach Norwich und haben jetzt einen fixen Transfer nach Hoffenheim. Wir sind unter den Umständen in der Gesamtheit aktuell zufrieden.“ Und die Schalker sind glücklich, dass sie Ozan Kabak kein Gehalt mehr überweisen müssen.

Rouven Schröder verrät auch, dass das Angebot der TSG 1899 Hoffenheim das einzige konkrete für Ozan Kabak gewesen sei. „Das ist gar nicht negativ zu sehen“, sagt er dann. „Das habe ich einem Spieler auch schon mal gesagt: Früher hattest du vier, fünf Möglichkeiten. Dann ist es entspannt. Der jetzige Markt ist so, dass du eine Möglichkeit bekommst – wenn du gut drauf bist, zwei Möglichkeiten. Und an jedem Tag, an dem ein Spieler mehr da ist, hast du einmal mehr Diskussionen und das Thema Gehalt.“

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Der Norweger Marius Lode steht auf der Schalker Streichliste

Ziel des FC Schalke 04 beziehungsweise des Sportdirektors ist es nun, schon bald weitere Abgänge melden zu können. Zum Beispiel Marius Lode. Der 29-jährige norwegische Innenverteidiger, für den es auch Interessenten gibt, hat zwei Probleme. Zum einen ist es die enorme Konkurrenz innerhalb der Mannschaft, zum anderen „müssen wir auch wirtschaftlich denken“, sagt Rouven Schröder. „Er ist mitaufgestiegen, hat jetzt ein anderes Gehaltsbudget als in der 2. Liga.“

Es ist ganz sicher davon auszugehen, dass Rouven Schröder auch noch andere Namen auf seiner Streichliste stehen hat. Für die kommende Woche verspricht er jedoch nicht nur, dass „wir versuchen werden, einiges umzusetzen“. Sondern auch? „Wir machen uns Gedanken, wenn das alles klappen sollte, noch einen Spieler dazuzuholen.“ Er spricht von einem Fußballer mit einem Grundprofil Darko Churlinovs, der nach der Leihe zum VfB Stuttgart zurückgekehrt ist. „Das wäre ein Spieler, der uns gut stehen würde“, sagt der Schalker Sportdirektor.