Enschede. Die Twente-Fans forderten von den Schalke-Profis den Gang vor den Fanblock – doch diese zögerten zunächst. Tom Krauß erklärt warum.

Nach der 1:3-Niederlage im Test beim FC Twente Enschede wurden die Profis des FC Schalke 04 von den Twente-Fans lautstark aufgefordert, zum Heim-Block zu kommen. Alex Král, Dominick Drexler, Florent Mollet & Co. blieben zunächst in Höhe der Mittellinie stehen, bevor sie nach ein, zwei Minuten doch den ungewöhnlichen Gang zur befreundeten gegnerischen Kurve antraten und dort unter lauten „Schalke“-Rufen die La Ola hochschwappen ließen.

Schalke-Neuzugang Krauß genervt von der Niederlage

Schalkes Neuzuang Tom Krauß klärte die Situation auf Nachfrage dieser Redaktion auf. „Wir haben ein bisschen gebraucht, weil wir das Spiel verloren haben und dann erst ,Nein' zum Gang in die Fankurve gesagt haben. Danach haben wir es dann doch gemacht.“ Der aus Leipzig ausgeliehene Mittelfeldspieler hatte die 1:3-Niederlage auch beim Gang Richtung Mannschaftsbus noch nicht verdaut. „Das nervt mich schon“, stellte der 21-Jährige fest und blickte bereits kämpferisch nach vorne: „Wir wollen jetzt eine gute Woche hinlegen und dann im Pokal gegen den Bremer SV gewinnen.“

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In Enschede lief für Schalke zwar die Endphase mit zwei Gegentreffern nach Abwehrschnitzern schlecht, doch zwischenzeitlich konnten die Königsblauen dem Spitzenteam aus der Erendivisie durchaus Rätsel aufgeben. Krauß: „Wir haben den Gegner früh gestört und hatten einige gute Aktionen. Man hat schon gesehen, dass Twente letztes Jahr nicht umsonst Vierter geworden ist. Dass Twente ein Traumtor zum 1:1 geschossen hat, war natürlich blöd.“ Krauß analysiert: „Sowohl in der Defensive als auch in der Offensive fehlen bei uns noch ein paar Abläufe, aber ich finde das gar nicht weiter schlimm. Die Vorbereitung war für mich persönlich wichtig, ich brauche diese Testspiele. Jetzt freue ich mich aber darauf, dass es mit den Pflichtspielen losgeht.“

Vorfreude auf den Schalke-Tag

Am Sonntag steht für Krauß und seine Teamkollegen der Schalke-Tag auf dem Programm. Der Youngster mag den Kontakt zu den Anhängern. „Ich freue mich extrem auf den Schalke-Tag und mag die Nähe zu den Fans.“ Spätestens dann dürfte sein Ärger über die Twente-Pleite verflogen sein.