Mittersill. Zwei Tests am Sonntag brachten dem FC Schalke 04 neue Erkenntnisse. So beurteilt Frank Kramer das Unentschieden gegen den FC Augsburg.
Seit vier Wochen läuft die Sommervorbereitung des FC Schalke 04 – und am vorletzten Tag des Trainingslagers in Mittersill war zum ersten Mal ersichtlich, welche Erkenntnisse Trainer Frank Kramer gewonnen hat. In zwei Testspielen teilte er sein Team auf. Zuerst besiegte die B-Elf den österreichischen Drittligisten FC Kufstein mit 5:0 – Marius Bülter (2), Florent Mollet, Marvin Pieringer und Blendi Idrizi trafen. Danach erreichte die A-Elf ein 1:1 (0:0) im Duell zweier Erstligisten gegen Augsburg. „Was wir in diesem Spiel gesehen haben, geht schon Richtung Bundesliga“, sagte Kramer nach dem Spiel, in dem Sebastian Polter (77.) das FCA-Führungstor durch Felix Uduokhai (54.) ausgeglichen hatte.
Schalke trainiert mehr Taktik als Kondition
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Gut läuft bei Schalke schon die Defensivarbeit – zwei Wochen vor dem Pflichtspielstart im DFB-Pokal beim Bremer SV (31. Juli) gibt es aber noch einiges zu verbessern. Vor allem die Größe des Kaders ist ein Problem. Mit 33 Profis trainiert Schalke aktuell. Zwei, die dringend verkauft werden sollen, spielten gegen Augsburg sogar mit: Ozan Kabak und Amine Harit. Harit sorgte mit der spektakulären Einleitung des Polter-Tores für das Highlight. Kramer: „Da geht mir das Herz auf.“ Gehen muss Harit trotzdem.
In Mittersill absolvierten die Schalke-Profis sechs Trainingseinheiten und drei Tests in acht Tagen – das klingt viel, ins Schwitzen kam das Team oft nur aufgrund des Wetters. Um Kondition ging es Kramer in Österreich nicht, wohl aber um taktische Details. Torwart Alexander Schwolow zog auch deshalb ein positives Fazit: „Früher hieß es im Trainingslager immer: jeden Tag zweimal Training. Rennen, rennen, rennen, bis du kaputt bist. Hier war es viel dosierter. Ich finde, das ist genau die richtige Belastung.“