Mittersill. Schalke-Zugang Alex Kral ist in Mittersill ein großes Gesprächsthema bei den Fans. In einer Medienrunde sprach er über den Ablauf des Transfers.

Es war der längste Arbeitstag für die Profis des FC Schalke 04 im Trainingslager in Mittersill: Insgesamt vier Stunden in zwei Trainingseinheiten ließ Trainer Frank Kramer die Profis schwitzen – auf dem Programm: Athletik, Spielformen, Standardsituationen. Einer, der erst Donnerstag ankam, ist schon mittendrin: Zugang Alex Kral. Ablösefrei kam der 24-Jährige von Spartak Moskau. „Ich bin richtig glücklich, hier zu sein. So viele Fans in einem Trainingslager habe ich noch nie erlebt“, sagte Kral.

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Gut gelaunt erzählte der Mittelfeldspieler vom Ablauf des Transfers. „Den ersten Kontakt zu Schalke gab es während meiner Länderspielreise mit der tschechischen Nationalmannschaft im Juni. Danach war ich aber mit meiner Frau auf Hochzeitsreise in Bora Bora, habe dort eine großartige Zeit verbracht und nicht an Fußball gedacht“, sagte Kral. In der vergangenen Saison war er von Spartak Moskau an West Ham United verliehen, bestritt aber lediglich sechs Pflichtspiele. Deshalb bemühte sich West Ham nicht um eine Weiterverpflichtung. Krals Spartak-Vertrag gilt noch bis 2024.

Schalke-Zugang Kral: Flug nach Mittersill am Mittwochabend

„Ich musste außerdem auf eine wichtige Fifa-Entscheidung warten“, sagte Kral. Am 21. Juni verlängerte die Fifa die Sonderregel, dass dass Verträge ausländischer Spieler bei russischen oder ukrainischen Vereinen für die Saison 2022/23 ausgesetzt sind. Ein ablösefreier Wechsel war nun möglich.

Kral entschied sich für Schalke, absolvierte in Deutschland den Medizincheck, flog Mittwochabend nach Mittersill. Sportdirektor Rouven Schröder war stets hartnäckig geblieben, hatte sich immer wieder bei Kral gemeldet, damit er nicht vergisst, dass er ein Wunschspieler Schröders ist. Eine Mühe, die sich auszahlte. Pokalsieger RB Leipzig sei kein Konkurrent gewesen, sagte Kral: „Ich habe kein konkretes Angebot von Leipzig bekommen – im Gegensatz zu Schalke.“

Schon am Sonntag, wenn Schalke auf den FC Augsburg trifft (16.30 Uhr), könnte er sein Debüt feiern. Und das auf seiner Lieblingsposition, der Sechs im Mittelfeld. Dort bringt Kral nicht nur Zweikampf- und Laufstärke ein. Er ist 1,87 Meter groß und zeigte schon in den ersten Trainingseinheiten seine große Präsenz auf dem Platz.

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Über die Ziele des Vereins wurde Kral gut aufgeklärt. „Das wird ein hartes Jahr. Wir sind zurück in der Bundesliga, jeder bei Schalke 04 möchte, dass wir den Klassenerhalt schaffen. Das ist großer Druck. Ich bin noch nicht lange hier, aber wir haben in der Mannschaft talentierte Spieler und erfahrene Spieler. Wir können gute Ergebnisse erzielen.“

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Schalke-Nachhilfe bekommt er in Mittersill aktuell vor allem von seinem Zimmerpartner Florian Flick. „Er erzählt mir viel“, sagt Kral. Flick war ebenfalls verspätet angereist, da er eine Corona-Infektion erst nach dem Hinflug seiner Teamkollegen überwunden hatte. Aber auch ein anderer Begleiter von Kral hat gute Erinnerungen an Schalke 04. Bei Spartak Moskau war Domenico Tedesco Krals Trainer: „Ich hatte schöne Zeiten mit Domenico in Moskau, wir hatten ein sehr gutes Verhältnis auf und außerhalb des Platzes. Manchmal schreiben wir uns immer noch Nachrichten“, sagte Kral.

Schalke-Zugang Kral: "Hatte Deutsch in der Schule"

Noch spricht er Englisch – ob in Interviews oder im Mannschaftskreis. Das, sagt Kral, solle sich aber bald ändern. „Ich hatte Deutsch als Schulfach. Aber ich habe viel vergessen, weil ich, um ehrlich zu sein, nicht die Motivation hatte, dafür zu lernen. Jetzt ist die aber zurück.“