Essen/Mittersill. Der elfte Zugang in diesem Transfersommer ist im Anflug: Am späten Mittwochabend oder Donnerstagmorgen soll Alex Kral zum Schalke-Team stoßen.

Ein Wunschspieler von Rouven Schröder war Alex Kral schon immer. Seit Wochen bastelt der Sportdirektor des Bundesliga-Aufsteigers FC Schalke 04 an einer Verpflichtung des 24-jährigen Mittelfeldspielers - und am Donnerstag wollten die Königsblauen Vollzug melden; zur Fan-Veranstaltung "Blau-Weiße Nacht" im Trainingslager in Mittersill sollte der Lockenkopf schon mitkommen.

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Doch geheim halten ließ sich der Deal nicht mehr. "Es ist richtig, dass wir die Verpflichtung von Alex Kral beabsichtigen. Es stehen noch einige formelle Themen aus, deswegen können wir euch an dieser Stelle nicht mehr sagen", twitterten die Königsblauen am Dienstagabend. Kral muss beispielsweise noch den Medizincheck in Gelsenkirchen absolvieren. Sollte dort alles perfekt laufen, trifft Kral am späten Mittwochabend oder Donnerstagfrüh in Österreich ein.

Der 1,86 Meter große tschechische Nationalspieler nutzt eine von der Fifa bis 2023 verlängerte Sonder-Transferregelung für ausländische Profis in Russland und der Ukrainer infolge des Angriffskrieges. Alle Verträge von ausländischen Spielern sind dort ausgesetzt. Kral steht bei Spartak Moskau noch bis 2024 unter Vertrag, war in der Saison 2021/22 aber an West Ham United ausgeliehen. In der Premier League bekam er aber kaum Spielpraxis. Nun unterschreibt er auf Schalke einen Einjahresvertrag.

Schalke-Zugang Kral: Auch Tedesco hatte Interesse

Krals Marktwert beträgt sieben Millionen Euro - bis zuletzt zeigte auch Pokalsieger RB Leipzig Interesse, da Kral in Moskau mit RB-Trainer Domenico Tedesco zusammengearbeitet hatte. Doch in Leipzig stehen zu viele zentrale Mittelfeldspieler unter Vertrag, deshalb stieg Leipzig nicht mit voller Kraft in die Verhandlungen ein.

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Im zentralen Mittelfeld hat Schalkes Trainer Frank Kramer nun ein Überangebot - Tom Krauß kam von RB Leipzig auf Leihbasis, aus der Aufstiegssaison stellen Kapitän Danny Latza und Vize-Kapitän Victor Palsson Ansprüche. U21-Nationalspieler Danny Latza und Kosovo-Nationalspieler Blendi Idrizi sind auch noch da.

Palsson könnte Schalke nun verlassen. Sein Vertrag gilt nur noch ein Jahr, schon in der Endphase der Aufstiegssaison hatte der 30-Jährige keinen Stammplatz mehr. Für Frank Kramer ist Palsson eine wichtige Hilfe - als Dolmetscher auf dem Platz, als auch aus Führungskraft in der Kabine. Laut Sky liegt Palsson nun eine Anfrage aus den USA von DC United in Washington vor. Da Palssons Familie in Kanada wohnt, wäre ein Wechsel naheliegend.

Kral dürfte in der Startelf gesetzt. Gut möglich, dass im ersten Ligaspiel beim 1. FC Köln (7. August) nur noch vier Spieler aus dem Aufstiegskader von Anfang an spielen: Marcin Kaminski, Thomas Ouwejan, Rodrigo Zalazar und Simon Terodde.

Schalkes mögliche Wunschelf für den Bundesliga-Start

Schwolow - Brunner, Yoshida, Kaminski, Ouwejan - Krauß, Kral - Zalazar, Mohr - Terodde, Polter.

Schalke-Zugänge auf einen Blick - von Defensive bis Offensive

Alexander Schwolow (Hertha BSC - Torwart)

Justin Heekeren (Rot-Weiß Oberhausen - Torwart)

Cedric Brunner (Arminia Bielefeld - rechter Verteidiger)

Maya Yoshida (Sampdoria Genua - Innenverteidiger)

Leo Greiml (Rapid Wien - Innenverteidiger)

Ibrahima Cissé (KAA Gent - Innenverteidiger)

Tom Krauß (1. FC Nürnberg - defensives Mittelfeld)

Alex Kral (Spartak Moskau - defensives Mittelfeld)

Tobias Mohr (1. FC Heidenheim - linkes Mittelfeld)

Florent Mollet (HSC Montpellier - offensives Mittelfeld)

Sebastian Polter (VfL Bochum - Sturm)