Gelsenkirchen. . Amadou Diawara wird als Neuzugang auf Schalke gehandelt. Doch wie realistisch ist der Transfer des Mittelfeldspielers der AS Rom? Ein Faktencheck
Nach dem Aufstieg bastelt Schalke 04 weiter an seinem Kader für die kommende Bundesligasaison. Acht Neuzugänge konnten bereits verpflichtet werden, weitere sollen folgen. Gesucht wird unter anderem noch ein Mann für das zentrale Mittelfeld. Der italienische Transfer-Experte Gianluca Di Marzio von Sky berichtet nun von einem Interesse der Schalker an Amadou Diawara von der AS Rom.
Der 24-Jährige ist aktueller Nationalspieler Guineas und auf dem Fußballplatz auf der Sechs vor der Abwehr zu Hause. Unter José Mourinho hatte er in Rom zuletzt allerdings einen schweren Stand: Nur viermal wurde er in der zurückliegenden Saison in der italienischen Serie A eingesetzt – letztmals im Dezember 2021. Knieverletzungen und eine Corona-Infektion hatten ihn zurückgeworfen, wie er zuletzt in einem Interview mit der spanischen Zeitung AS gesagt hatte.
Schalke-Kandidat Amadou Diawara spricht offen über Wechselabsichten
Für italienische Medien ist daher schon länger klar: Die Roma plant nicht mehr mit Diawara, er darf den Klub verlassen. Auch der Spieler selbst sprach zuletzt offen von einem Abschied: „Ich möchte ein Team finden, wo ich größere Chancen auf Einsatzzeit habe. Doch auf dem Markt kommt es auf viele Faktoren an, nicht nur auf mich.“ Die Tatsache, dass Diawara kürzlich seine Berater gewechselt hat, könnte ebenfalls auf einen baldigen Transfer hindeuten. Betreut wird er nun von der deutschen Agentur „Roof“ in Grünwald bei München.
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Doch führt sein Weg tatsächlich nach Gelsenkirchen? Komplett ausgeschlossen ist eine Verpflichtung von Diawara nicht. Berichte von Sky decken sich mit unseren Informationen. Die Schalker beschäftigen sich mit dem Spieler, haben aber auch andere Profis für das zentrale Mittelfeld auf dem Radar. Und: Die Konkurrenz im Transferpoker um Diawara ist groß.
AS Rom zahlte 21 Millionen Euro für Amadou Diawara
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Denn dass der 24-Jährige das Potenzial hat, sich auch auf Top-Niveau durchzusetzen, hat er in der Vergangenheit bereits bewiesen. Obwohl er in Rom zuletzt nur noch Reservist war, zahlte der Klub noch im Sommer 2019 eine Ablöse in Höhe von 21 Millionen Euro für seine Dienste an den SSC Neapel. Dort hatte er unter anderem in der Champions League gespielt. Insgesamt lief Diawara für Neapel, Rom und den FC Bologna 127-mal in der Serie A auf (drei Tore).
Eine hohe Ablöse könnte Schalke für Diawara in jedem Fall nicht auf den Tisch legen. Aus Sicht des Bundesligisten wäre wohl ein Leihgeschäft die realistischste Variante auf einen Transfer. Ob die Roma sich aber darauf einlassen würde, ist fraglich. Noch in der vergangenen Woche schrieb die italienische Zeitung Il Tempo, dass Diawara nicht verliehen, sondern verkauft werden soll.