Gelsenkirchen. Darko Churlinov würde gern beim FC Schalke 04 bleiben, doch er muss vorerst zum VfB Stuttgart zurückkehren. Wie ist der aktuelle Stand?

Die Zeiten des Sommertheaters sind beim Bundesliga-Aufsteiger FC Schalke 04 erst einmal vorbei – gab es in früheren Zeiten häufig viele hitzige Diskussionen über dies und das, haben sich aktuell alle lieb. Rund 1000 Zuschauer applaudierten laut beim Trainingsauftakt, sammelten fleißig Autogramme. In der Sommerpause gab es nur einen, der sich leise beschwerte: Darko Churlinov. Der 22-Jährige, ausgeliehen in der Aufstiegssaison, muss erst einmal zum VfB Stuttgart zurück, eine Kaufoption enthielt der Leihvertrag nicht. Churlinov wäre gern Schalker geblieben. Doch von einer Einigung sind beide Klubs weit entfernt.

Schalke: Darko Curlinov bis 2024 in Stuttgart unter Vertrag

Gegenüber Sky äußerte sich Churlinov darüber bitter enttäuscht: „Ich habe die Saison mit Schalke und den super Fans sehr genossen, aber wenn Schalke mich nicht weiter haben will und sich nicht mit Stuttgart einigt, dann werde ich zurück zum VfB gehen und mein Bestmögliches geben, um den Anforderungen gerecht zu werden.“ Der Vertrag des nordmazedonischen Nationalspielers in Stuttgart gilt noch bis 2024.

Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder ist gut gelaunt beim S04-Trainingsauftakt.
Schalke-Sportdirektor Rouven Schröder ist gut gelaunt beim S04-Trainingsauftakt. © firo

Schalkes Sportdirektor Rouven Schröder bemühte sich am Rande des Trainingsauftakts, etwas Ruhe in die Diskussion zu bekommen. Für Churlinovs Enttäuschung hatte er Verständnis: „Das ist doch normal. Der eine schafft es, nichts zu sagen, der andere soll halt was sagen. Es spricht doch für ihn, dass er Schalke so liebt. Wir mögen ihn ja auch.“

Die Tür für Churlinov, sagt Schröder, sei auch noch nicht zu: „Darko hat ein tolles Jahr gespielt, hat bis zum Schluss eine Identifikation abgeliefert, die seinesgleichen sucht, obwohl es keine Kaufoption gab. Es ist gerade so: Beim VfB geht er durch die Tür, vielleicht geht er durch die Tür aber auch wieder zurück zu Schalke 04. Warum sollten wir uns dem Thema verschließen?“ Die Transferperiode läuft vom 1. Juli bis 1. September.

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Doch wo liegt das Problem? Die Stuttgarter würden Churlinov am liebsten verkaufen, und das zu einer stattlichen Summe. Etwa drei Millionen Euro soll der Rechtsaußen kosten. „Es ist doch verständlich, dass Stuttgart sagt: Wir können die Spielregeln festlegen. Und es ist klar, dass sie verkaufen wollen. Wir können aber nicht kaufen“, sagte Schröder klar und ergänzte: „Hexen können wir nicht.“

Mehr als drei Millionen Euro kann Schalke nicht stemmen

Eine Leihe mit Kaufoption am Saisonende wäre für die Schalker machbar, die Stuttgarter wollen sich aber maximal auf eine Leihe mit Kaufpflicht einlassen, die dann im Gesamtpaket die Drei-Millionen-Euro-Grenze knackt. Das können die finanziell angeschlagenen Schalker keinesfalls stemmen. „Wir müssen einen gesamten Kader bespielen“, sagte Schröder klar. Denn noch sind einige Positionen unbesetzt – ein Innenverteidiger fehlt noch, ein Rechtsverteidiger, auch ein Sechser.