Essen. Alexander Nübel sucht einen Ort, an dem er dauerhaft gebraucht wird. Der Torhüter muss sich einen neuen Klub suchen. Ein Kommentar.
Es ließe sich eine beeindruckende Mannschaft aufstellen mit den Profis, die in der Schalker Knappenschmiede ausgebildet wurden und sich aufgemacht haben, um Größeres zu erreichen. Etwa Joel Matip. Mesut Özil. Manuel Neuer. Thilo Kehrer. Oder Julian Draxler, Leroy Sané und Alexander Nübel.
Alle Sehnsüchte haben sich nicht erfüllt. Julian Draxler darf bei Paris Saint-Germain zwar mit Fußballern wie Lionel Messi und Neymar trainieren, jedoch nur selten mit ihnen spielen. Leroy Sané schafft es bislang nicht, die Erwartungen beim FC Bayern zu erfüllen, die aufgrund seines hohen Gehaltes riesig sind. Und Alexander Nübel sucht einen Ort, an dem er dauerhaft gebraucht wird. In München versperrt ihm Manuel Neuer den Weg ins Tor.
Deswegen soll Nübel bei der AS Monaco in Frankreich Erfahrungen sammeln. Sein Leihvertrag endet 2023, wie es weitergeht, steht noch nicht fest. Neuer, immerhin schon 36 Jahre alt, wird seinen Vertrag beim Rekordmeister aber wohl verlängern, so wie es Thomas Müller gemacht hat. Auf der Linie lässt sich eine Karriere bei gesunder Lebensführung nun mal deutlich länger auskosten.
Alexander Nübel hätte auf Schalke Kapitän sein können
Für Alexander Nübel bedeutet dies, dass er sich wohl einen anderen Klub suchen muss, wenn er nicht wieder auf der Bank sitzen möchte wie in seinem ersten Jahr beim FC Bayern. Der 25-Jährige hat gehofft, Neuer langfristig zu verdrängen. Doch Hoffnungen verpuffen im Profi-Fußball schnell. Er bereue diesen Schritt nicht, meint Alexander Nübel trotzdem, der 2020 auf Schalke Kapitän hätte bleiben können und nun um sportliche Relevanz kämpft.
Aber: Es erst gar nicht zu versuchen, kann belastender sein, als es nicht zu schaffen.