Gelsenkirchen. Ende Mai jährt sich der Schalker Uefa-Pokal-Sieg zum 25. Mal. Der damalige Kapitän Thon spricht über die Planungen des großen Wiedersehens.
Rund einen Monat ist es noch bis zum großen Jubiläum. Am 21. Mai jährt sich der Triumph von Schalke 04 im Uefa-Pokal zum 25. Mal. Ein Ereignis, das bei den Gelsenkirchenern gewürdigt werden soll. Zum letzten Heimspiel der laufenden Zweitliga-Saison gegen den FC St. Pauli am 7. Mai laden die Königsblauen all ihre Eurofighter ein. Im Rahmenprogramm der Partie werden Helden von Mailand noch einmal gewürdigt.
Als Kapitän der Uefa-Cup-Sieger von 1997 ist Olaf Thon an der Organisation des großen Wiedersehens beteiligt. Zu nahezu allen ehemaligen Kollegen hatte er in den vergangenen Wochen Kontakt und es gebe „fast nur Zusagen“, erklärt er im Gespräch mit der WAZ. Fraglich sind nur die Teilnahmen von Michael Prus (U16-Nationalmannschaft) sowie von Radoslav Latal (Termalica Nieciecza) und Jiri Nemec (Sokol Brozany), die allesamt am avisierten Wochenende als Trainer mit ihren Teams im Einsatz sind.
Schalke hofft Anfang Mai auf eine doppelte Feier
Die Gruppe, die sich 1997 sensationell im San Siro nach Elfmeterschießen gegen Inter Mailand durchgesetzt hat, kommt am 7. Mai erstmals seit fünf Jahren wieder komplett zusammen – und die Vorfreude ist groß. Dass es anders als zum 20-jährigen Jubiläum diesmal kein gesondertes Legendenspiel gebe, sei der aktuellen Situation auf Schalke geschuldet, erklärt Thon. „Wir als Eurofighter haben beschlossen, dass es kein weiteres Spiel geben wird, weil es körperlich einfach nicht mehr geht. Die Leute sollen unsere sportlichen Leistungen als gut in Erinnerung behalten.“
Ein großes Spektakel, wie vor fünf Jahren, brauchen die Eurofighter laut Thon diesmal nicht. „Wir sind einfach gestrickt und eher rustikal“, stellt er mit einem Grinsen klar. „Ich freue mich sehr, alle wiederzusehen.“ Und im Idealfall soll Anfang Mai auf Schalke gleich doppelt gefeiert werden.
Sollten die Königsblauen in der 2. Bundesliga bis Anfang Mai die direkten Duelle gegen die Konkurrenz im Aufstiegsrennen gewinnen, ist es theoretisch möglich, dass die Rückkehr in die Bundesliga mit einem Sieg gegen St. Pauli perfekt gemacht werden kann. „Wir freuen uns alle, dass Schalke sportlich noch in einer guten Lage ist und dieses Heimspiel vielleicht sogar der krönende Abschluss werden könnte“, sagt Thon.
Schalke-Ikone Olaf Thon lobt die Defensive
„Man darf träumen“, erklärt er, doch der Weltmeister von 1990 weiß, dass der Weg zu einem möglichen Aufstieg steinig ist. „Es warten noch einige dicke Brocken.“ Schon an diesem Samstag (13.30 Uhr/Sky), wenn der 1. FC Heidenheim in der Arena zu Gast ist.
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Entscheidend im Saisonendspurt könnte für Thon die Defensive sein, die sich auch beim 2:1-Sieg in Dresden zuletzt sehr stabil präsentierte. 34 Gegentore nach 28 Spieltagen sind der zweitbeste Wert der 2. Bundesliga. „Die Null muss stehen, sagte Huub Stevens schon damals immer zu uns. Das wird wichtig sein“, analysiert Thon die Lage der Liga. „Das erinnert an die Eurofighter. Nur vorne hilft nicht der liebe Gott, wie bei uns damals, sondern Simon Terodde“, so die Schalke-Legende mit einem Lachen