Dresden. Schalke 04 kratzt wieder am Bundesliga-Aufstieg. Die Konkurrenz in der 2. Bundesliga zeigt Schwächen, die Königsblauen setzen auf ihre Fans.
Als Simon Terodde am Freitagabend vor die Mikrofone trat, konnte der Torjäger von Schalke 04 noch nicht wissen, wie der Spieltag in der 2. Bundesliga verlaufen würde. Was er aber wusste: Schalke hatte seine Hausaufgaben in Form des 2:1-Sieges bei Dynamo Dresden erledigt. „Wir haben vorgelegt und können das Wochenende genießen“, sagte der 34-Jährige.
Schalke: Die Konkurrenz in der 2. Bundesliga lässt Federn
Und jeder, der den Königsblauen die Daumen drückt, wird das Wochenende genossen haben. Mit dem Sieg im Rücken konnten die Schalker mitansehen, wie die Konkurrenten im Aufstiegsrennen gepatzt haben. Schon am Samstag verlor der Hamburger SV mit 1:2 gegen Paderborn und verspielte damit wohl letzte Chancen auf den Aufstieg. Neun Punkte liegt der HSV inzwischen hinter dem Zweitplatzierten Darmstadt 98, acht hinter Schalke.
Doch nicht nur die HSV-Niederlage hat Schalke gewaltig in die Karten gespielt. Auch der FC St. Pauli (0:1 bei Hansa Rostock), Werder Bremen (1:1 gegen den SV Sandhausen) und der 1. FC Nürnberg (1:3 gegen den 1. FC Heidenheim) haben wertvolle Punkte liegen lassen. Heißt: Neben den Darmstädtern, die ihre Pflichtaufgabe gegen Holstein Kiel mit 3:1 souverän lösen konnten, ist Schalke der große Gewinner des Spieltages.
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Noch sind die Schalker zwar Tabellenvierter, doch nur zwei Punkte trennen den Vierten vom Ersten in dieser verrückten 2. Bundesliga. Seit Mike Büskens bei den Gelsenkirchenern Anfang März das Traineramt von Dimitrios Grammozis übernommen hat, wurden alle drei Spiele gewonnen. Eine Serie, die bei den Königsblauen pünktlich zum Saisonendspurt Euphorie entfacht.
Wie schnell die gute Stimmung allerdings verfliegen kann, mussten die Schalker im Verlauf der Spielzeit schon mehrmals feststellen. Immer wieder gab es unerwartete Niederlagen – zuletzt Anfang März beim 3:4 gegen Hansa Rostock im letzten Spiel unter Grammozis.
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Einen „Traum“ nennt Büskens die mögliche Bundesliga-Rückkehr. Um sich diesen zu erfüllen, braucht Schalke weitere Siege. Direkte Duelle gegen die Rivalen im Aufstiegsrennen stehen in den kommenden Wochen noch an. Bevor es zu den Spielen gegen Darmstadt, Bremen, St. Pauli und Nürnberg kommt, gastiert am Samstag (13.30 Uhr/Sky) erst einmal der 1. FC Heidenheim in Gelsenkirchen. Ein Gegner, der das Hinspiel mit 1:0 gewinnen konnte und schon damals eine Schalker Siegesserie beendete. Die starke Leistung gegen Nürnberg ist ein weiteres Warnsignal.
Schalke: Terodde freut sich auf 60.000 Fans
Damit es gegen Heidenheim zu drei Punkten reicht, muss sich Schalke steigern. Denn obwohl die Königsblauen dank der beiden Tore von Simon Terodde (45./Foulelfmeter, 51.) in Dresden gewann, spielte der Aufstiegs-Aspirant keineswegs souverän. Der Tabellensechzehnte aus Dresden war ebenbürtig. „Mit dem Ball haben wir kaum gute Lösungen gefunden“, kritisierte Büskens. Nur mit dem Ergebnis und der Leidenschaft seiner Profis war er zufrieden.
Die Schalker Hoffnungen ruhen nun vor allem auf Terodde (21 Saisontore), der seinen dritten Bundesliga-Aufstieg anpeilt – und sich schon auf die Kulisse am Samstag in der Arena mit rund 60.000 Fans freut. „In Dresden gab es einen Hexenkessel, nächste Woche wartet schon der nächste. Dafür spielen wir Fußball“, schwärmt er.