Gelsenkirchen. Startelf-Comeback für Kapitän Danny Latza bei Schalke 04. In Dresden stand der Kapitän 63 Minuten lang auf dem Platz. Das sind die Gründe.
Kein Spieler des FC Schalke 04 hatte in dieser Zweitliga-Saison mehr Pech als Kapitän Danny Latza. Schon im ersten Saisonspiel gegen den Hamburger SV (1:3) verletzte er sich am Außenband, fiel drei Monate lang aus. Anschließend folgten im Verlauf der Saison eine Blinddarm-Operation und eine Corona-Infektion - und zwischendurch Formkrisen, weil er nie über einen längeren Zeitraum fit war. Beim 2:1-Erfolg in Dresden am Freitagabend gehörte Latza etwas überraschend zur Startelf - warum eigentlich?
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Das verriet Trainer Mike Büskens nach dem Spiel: "Es war uns wichtig, dass wir zuerst eine stabile Mannschaft auf dem Platz haben, die in Drucksituationen die nötige Ruhe hat. Denn wir wussten, dass es ein hektisches Spiel wird. Wir wollten deshalb Spieler wie Danny auf dem Platz haben, die auch unter Druck Ballsicherheit haben." Zudem hätte es auf Latzas Position - im 4-2-3-1-System auf der halblinken Seite der Dreier-Mittelfeldreihe - keine passende Alternative gegeben. "Darko Churlinov war bis Donnerstag mit der Nationalmannschaft von Nordmazedonien unterwegs. Blendi Idrizi hat während der Woche mit dem Kosovo 78 Minuten lang gegen die Schweiz gespielt", sagte der Trainer.
Schalke-Trainer Büskens: "Je nach Spielstand nachlegen"
Nach 63 Minuten wechselte Büskens den entkräfteten Latza aus, brachte Churlinov. Da stand es durch die Tore von Simon Terodde (45./52.) schon 2:0 für S04. "Es war uns wichtig, dass wir je nach Spielstand Spieler nachlegen können, die uns im 1-gegen-1 und mit tiefen Läufen unterstützen können", sagte Büskens. Im Gegensatz zu anderen Partien in dieser Saison gelang es Churlinov in Dresden aber nicht, seine Stärken komplett einzubringen.
Latzas Leistung war auch bestenfalls durchschnittlich. Er offenbarte deutliche Geschwindigkeits-Defizite, wenn Dresdens Außenverteidiger Michael Akoto das Tempo anzog. Die nötige Ruhe am Ball brachte der 32-jährige Latza ebenfalls nicht. Er hatte 34 Ballkontakte - von seinen 23 Pässen, die er spielte, kamen nur 14 an. Er gewann nur 36 Prozent seiner Zweikämpfe.
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Von den 28 Zweitliga-Spielen hat er nur elf bestritten (zwei Tore). Wenn Schalke in einer Woche auf den 1. FC Heidenheim trifft (Samstag, 13.30 Uhr/Sky), dann drängt Rodrigo Zalazar auf Latzas Position zurück ins Team. Auch Churlinov und Idrizi sind dann wieder frisch. Der Kapitän wird sich steigern müssen, um seinen Platz zu verteidigen.