Gelsenkirchen. Der Trainerwechsel hatte bei Schalke 04 den von der Klubführung gewünschten Effekt. Es gab drei Siege in drei Spielen. Ein Kommentar.

Der Start in die heiße Endphase der Zweitliga-Saison ist geglückt: Im komplizierten Auswärtsspiel vor herausragender Kulisse bei Dynamo Dresden behielt Schalke 04 die Nerven und setzte sich mit 2:1 durch. Ein großer Erfolg für den neuen Trainer Mike Büskens, der damit auch das dritte Spiel unter seiner Regie gewann. Ein Top-Start! Der Effekt des Trainerwechsels, den sich Schalkes sportliche Leitung versprochen hatte, ist bisher aufgegangen.

Schalke: Büskens stellte das Abwehrsystem um

Büskens' Verdienst ist es vor allem, die Defensive stabilisiert zu haben, die Umstellung von Dreier- auf Viererkette griff bisher. Im letzten Spiel unter Amtsvorgänger Dimitrios Grammozis kassierte Schalke beim 3:4 gegen Rostock vier Slapstick-Gegentore. In den drei Büskens-Spielen stand die Abwehr sicher, in drei Partien gab es lediglich zwei Gegentore. Nur eine Mannschaft in der Zweiten Liga hat weniger Treffer hinnehmen müssen als Schalke.

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Doch alles war bisher bei weitem nicht gut. Zur Wahrheit gehört, dass Schalke auf drei Abstiegskandidaten traf. Besiegte S04 Schlusslicht Ingolstadt noch locker mit 3:0, waren die 2:1-Erfolge über Hannover und nun in Dresden Wackel-Siege. In der Offensive gibt es noch sehr viel Luft nach oben, das gab Büskens nach dem Spiel gegen Dresden selbst zu. In Dresden war es allein Torjäger Simon Terodde zu verdanken, dass Schalke sich nicht blamierte.

Andreas Ernst
Andreas Ernst © FFS | Seric Kuzoluk/Funke Foto Services

Die harten Aufgaben warten noch auf Schalke und Büskens. Auf dem Papier war Dresden sogar der sportlich leichteste Gegner der letzten Saisonphase. Von den letzten sechs Gegnern sind fünf Mitkonkurrenten um den Aufstieg.

Schalke: Vier knifflige Aufgaben für Büskens

Wenn die direkte Rückkehr in die Bundesliga klappen soll, muss sich Schalkes Team steigern. Und Büskens muss knifflige Personalien lösen: Kapitän Danny Latza wirkte in Dresden zu langsam, fiel im Teamvergleich etwas ab. Linksverteidiger Thomas Ouwejan kann im System mit Viererkette seine Stärken nicht komplett einbringen. Vizekapitän Victor Palsson ist mit seinem Stammplatz auf der Bank nicht zufrieden. Auf der rechten Abwehrseite droht ein harter Konkurrenzkampf. Da ist Büskens als Moderator gefragt.

Findet Büskens die richtigen Antworten, kann seine Siegesserie weitergehen - und aus dem Top-Start ein Super-Start werden.