Gelsenkirchen. Schalke 04 schlägt Hannover 96 und meldet sich im Aufstiegsrennen zurück. Trainer Mike Büskens war mit seiner Mannschaft zufrieden.

Vor 55.512 Zuschauern hat Schalke 04 am Samstag einen wichtigen Heimsieg eingefahren und ihrem Trainer Mike Büskens damit ein passendes Geburtstagsgeschenk gemacht. Ein Dreier gegen die Niedersachen musste her, um die Chancen im Aufstiegsrennen zu wahren. Und die königsblauen Profis erfüllten ihre Pflicht. Sie besiegten den Abstiegskandidaten Hannover 96 verdient mit 2:1 (1:0). Schalke meldet sich im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga zurück.

Schalke mit zwei Siegen nach dem Trainerwechsel

Als das Spiel gerade abgepfiffen war, sprang Büskens seinem Assistenten Matthias Kreutzer in die Arme, drückte ihn so fest er konnte. „Es war ein hochintensives Spiel. Wir haben es leider verpasst, das dritte Tor zu erzielen, die Möglichkeiten dazu hatten wir“, sagte Büskens nach dem Spiel. Seitdem Büskens das Traineramt von Dimitrios Grammozis übernommen hat, gab es zwei Siege in zwei Spielen für Schalke.

Der Rahmen war perfekt – tolles Wetter, ein volles Haus, auch der stimmgewaltige Fanklub Ultras Gelsenkirchen kehrte in die Arena zurück. Trotzdem begannen die Schalker verhalten, bemühten sich darum, in jeder Situation die Ordnung zu behalten, vor allem, wenn sie den Ball verloren hatten. Das war eine Lehre aus der 3:4-Niederlage gegen Hansa Rostock vor zwei Wochen. Die Spielanteile waren aber ausgeglichen, Hannover versteckte sich nicht.

Die besten Chancen hatte aber Königsblau. Simon Terodde stand zweimal frei (13./25.) – zunächst scheiterte er an 96-Torwart Ron-Robert Zieler, dann schoss er drüber. Die einzige Möglichkeit für Hannover hatte Sebastian Kerk, der eine Ecke frech direkt aufs Tor zirkelte, aber nur den Pfosten traf (32.). Die Zuschauer hatten sich auf ein 0:0 zur Pause eingestellt, die S04-Fans begannen zu murren, da lenkte Zieler einen Kopfball von Zalazar auf die Latte (43.). Nach der folgenden Ecke legte Marius Lode den Ball clever ab auf Ko Itakura – und der Abwehrchef schoss überlegt das 1:0.

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„Dieses Tor kam für uns zu einem ungünstigen Zeitpunkt“, sagte 96-Trainer Christoph Dabrowski: „Unser Ziel war es in der Pause, die Wucht des Stadions etwas zu bremsen – und das ist uns direkt gelungen.“ Denn der Ex-Schalker Cedric Teuchert setzte sich gegen drei Schalker Abwehrspieler durch und erzielte das 1:1 (50.). Aus Respekt vor seinem ehemaligen Arbeitgeber verzichtete er auf einen Torjubel.

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Danach folgten die entscheidenden Minuten des Spiels. Die Schalker zeigten nicht schockiert und schalteten direkt um in den Angriffsmodus. In der 54. Minute donnerte Zalazar den Ball nach einem Pass von Lode zum 2:1 unter die Latte. „Der Jubel vor der Nordkurve hat sich unglaublich angefühlt“, sagte der Publikumsliebling. Büskens ergänzte: „Nach dem 1:1 haben die Jungs super reagiert.“ Marius Bülter (60.) und Malick Thiaw (61.) scheiterten kurz darauf an Zieler – der herausragende Torwart der Gäste verhinderte die Vorentscheidung.

Schalke vergibt Chancen in der Schlussphase

Hannover überstand die heiße Phase, die euphorische Stimmung beruhigte sich wieder, und in den letzten 20 Minuten war das Spiel plötzlich wieder so ausgeglichen wie in der ersten Hälfte. Die Gäste schlugen etliche Flanken in den Schalker Strafraum, keine davon war aber richtig gefährlich. „Hannover hat am Ende All-in gespielt – deshalb wurde es noch einmal hektisch“, sagte Büskens. Ganz Schalke zitterte.

Doch die einzige große Chance in den Schlussminuten hatte S04 – Marvin Pieringer scheiterte an Zieler (87.). Es blieb beim 2:1. Der Jubel war groß – aus drei Gründen: weil S04 gewonnen hatte, Konkurrent Hamburger SV parallel patzte, und natürlich wegen Büskens‘ Geburtstag. Der bekam nach dem Abpfiff das passende Ständchen.