Gelsenkirchen. Ein gutes Team waren Schalkes Ex-Trainer Dimitrios Grammozis und Vize-Kapitän Victor Palsson. Nun äußerte sich der neue Trainer Mike Büskens.
Nach jedem Trainerwechsel in Sportteams – von Welt- bis Kreisklasse – werden die Karten neu gemischt. Unter den Spielern gibt es dann Gewinner und Verlierer. Auf den ersten Blick ist Victor Palsson (30), defensiver Mittelfeldspieler und Vize-Kapitän, derjenige, der beim FC Schalke 04 am wenigsten davon profitiert, dass Dimitrios Grammozis durch Mike Büskens ersetzt wurde.
Schalke: Palsson zuletzt in Düsseldorf in der Startelf
„Natürlich ist Victor im Sommer auch zu uns gekommen, weil Dimitrios der Trainer war und sich beide aus der gemeinsamen Zeit in Darmstadt kannten“, sagte Büskens am Donnerstag. Palsson war im Sommer 2021 Grammozis’ Wunschspieler, die beiden hatten ein besonders enges Verhältnis, auch außerhalb des Platzes. Büskens ergänzte aber: „Ich glaube, Victor ist auch zu uns gekommen, weil er für diesen großartigen Verein spielen wollte.“
Das beweist auch eine Geschichte, die Gerald Asamoah, Leiter der Lizenzspieler-Abteilung, dieser Zeitung in einem Interview erzählt hatte: „Als Victor kam, konnte er es nicht erwarten, in die Veltins-Arena zu gehen. Er hat mich gefragt: ,Asa, was kann ich machen, dass die Fans mich lieben?‘ Ich habe geantwortet: ,Sei wie du bist. Spiel das, was du kannst, dann wirst du gut ankommen.‘“
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Palsson war bis zur 1:2-Niederlage bei Fortuna Düsseldorf am 13. Februar gesetzt und führte Schalke in den meisten Spielen als Kapitän aufs Feld, da Danny Latza fehlte. Wegen einer Verletzung verpasste Palsson aber das 2:0 gegen Paderborn – und musste auch in den drei folgenden Spielen den Platz in der Startelf dem formstarken Talent Florian Flick (21) überlassen. Das heißt: Auch Grammozis hatte den isländischen Nationalspieler schon auf die Bank gesetzt.
Schalke-Trainer Büskens: "In der Gruppe gibt er sich perfekt"
Büskens ist begeistert, wie Palsson mit der schwierigen Situation umgeht. „Ich habe mehrfach mit Victor gesprochen. In der Gruppe gibt er sich perfekt. Auch wenn er letzte Woche nicht in der Startelf war, hat er dem Team in der Kabine viel Energie gegeben. Das ist ein sehr gutes Zeichen“, sagte der Trainer auf Nachfrage dieser Zeitung. „Er gibt mir nicht in einer Sekunde das Gefühl, dass er durchhängt oder mit dem Kopf nicht dabei ist. Er verhält sich so, wie man das von einem Führungsspieler erwartet. Er geht vorneweg und liefert auch im Training gute Leistungen ab.“
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Doch was will Büskens von Palsson sehen, damit es wieder für einen Platz in der Startformation reicht? Diese Zeitung stellte die Frage: „Wir wissen, was wir von Victor bekommen – nämlich eine gesunde Aggressivität, Dynamik, körperliche Robustheit, Kopfballstärke. Das sind Dinge, die wir in den verbleibenden acht Spielen brauchen. Das weiß Victor auch. Und er weiß, dass wir immer einen offenen Austausch haben.“